Essen-Frohnhausen. Mit mehreren Anträgen möchten die Parteien in der Bezirksvertretung III das Radfahren im Stadtbezirk erleichtern.
Mit dem Radentscheid will eine Initiative aus Alltags- und Freizeit-Radfahrern die Stadt dazu bringen, die Sicherheit im Verkehr zu erhöhen. 15.000 Unterschriften sind notwendig, um den Rat der Stadt zu veranlassen, über die Forderungen zu diskutieren. Auch Kinder stimmen fürs Rad: Die Gruppe „Frohnhausen for future“ sammelt ebenfalls Unterschriften, wenn auch nur symbolisch. Denn für den Radentscheid zählen sie nicht.
Gleichzeitig gehen aber auch in den Bezirksvertretungen die Bemühungen weiter, die Nutzung des Fahrrads zu erleichtern. So liegen mehrere gemeinsame Anträge von SPD und Grünen, aber auch der CDU, der Bezirksvertretung III vor.
Radweg nach Essen-Borbeck bekommt Asphalt
Der Radweg von der Rheinischen Bahn bis nach Borbeck bekommt einen 3,5 Meter breite Asphaltschicht. Und zur besseren Orientierung in der Dunkelheit soll eine beidseitige thermoplastische Fahrbahnmarkierung aufgebracht werden. Da dieser Abschnitt zum Fahrradhauptroutennetz Essens gehört und stark frequentiert wird, werde die wassergebundene Wegedecke stark stark abgefahren und es bildeten sich Pfützen, so die Verwaltung.
70 Tagesordnungspunkte
Eine Mammutaufgabe haben die Bezirksvertreter in Frohnhausen zu bewältigen, wenn sie sich am Donnerstag, 18. Juni, 16 Uhr, zur letzten Sitzung vor den Ferien im Lighthouse, Liebigstraße 1, treffen.
Auf der Tagesordnung stehen über 70 Punkte, beginnend mit der Aktuellen Viertelstunde. Nicht öffentlich wird über die Leitung der Elisabethschule und über die stellv. Schulleitung der Gervinusschule beraten.
Ziel ist es, die Wegeverbindung aufzuwerten und attraktiver für die Nutzer zu gestalten, um den Radverkehr zu fördern und die Zahl der Kfz-Fahrten zu verringern. Insgesamt kostet die Asphaltierung rund 361.000 Euro.
Fahrradschiene erleichtert Fahrt mit der S-Bahn
Wer mit dem Fahrrad die S-Bahnen an den Haltepunkten Essen-West und Frohnhausen erreichen möchte, muss seinen Drahtesel zuerst mehrere Stufen hinauf tragen. In diesem Fall könnten Fahrradschienen helfen. Die Verwaltung solle deshalb Kontakt mit der Deutschen Bahn, Abteilung „Station & Service“ aufnehmen, um die Installation zu erreichen, heißt es in dem Antrag von Günther Schröder (SPD) und Doris Eisenmenger (Grüne).
Fahrradbügel am Lighthouse
Auf ein Manko am „Lighthouse“, der ehemaligen Kirche an der Liebigstraße, machen die beiden Fraktionen ebenfalls aufmerksam. Denn am engen Eingangsbereich gibt es keine Bügel, um sein Fahrrad abzustellen. „Erfreulicherweise finden hier viele Veranstaltungen statt, die gut angenommen werden“, doch gebe es kaum Möglichkeiten, diese Räder vernünftig abzustellen.
Marode Brücke wartet auf Sanierung
Sorgen machen sich die Bezirkspolitiker um die Brücke Altendorfer Straße/Bockmühle, die den Radweg RS 1 überquert. „Seit mehreren Jahren sind die tragenden Teile der Brücke marode und abgestützt“, beschreiben sie den Zustand. Dabei führe über die Brücke die Bundesstraße 231 als Hauptverbindung von Oberhausen nach Essen, zudem fahre hier die Straßenbahn. Die Bürger, die unter der Brücke herfahren oder -laufen, seien „mittlerweile sehr besorgt“.
Längerer Radweg an der Fulerumer Straße
Der Radweg entlang der Fulerumer Straße soll an der Haltestelle Süd-West-Friedhof Haupteingang in Richtung Haarzopf verlängert werden, schlägt die CDU vor, damit Radfahrer nicht die Straßenseite wechseln oder ihrer Fahrrad an der schmalen Stelle schieben müssten.