Essen-Gerschede. Verschwendung von Steuergeldern befürchten Anwohner des Nordlandrings in Essen-Gerschede, wenn weitere Straßenlaternen aufgestellt werden.

In manchen kleinen Anwohnerstraßen wünscht man sich eine hellere Straßenbeleuchtung. In Gerschede ist zumindest umstritten, dass weitere LED-Leuchten aufgestellt werden. Am Nordlandring schütteln zum Beispiel die Nachbarn Horst Scheller und Wolfgang Müller den Kopf über Pläne der Stadt, neue Masten aufzustellen. „Dafür muss der Gehweg einen Meter tief aufgerissen werden. Das kostet doch über 100.000 Euro“, ärgert sich die beiden Gerscheder. Sie wohnen bereits seit Mitte der 80er Jahre in der beschaulichen Straße und hatten noch nie den Eindruck, im Dunkeln zu tappen. „Denn hier stehen doch genügend Straßenlaternen, die die gesamte Straße ausleuchten. Die neue würde doch nur wenige Meter entfernt aufgestellt.“

Stadt hält die Abstände zwischen den Masten für zu groß

Im Rathaus sieht man das anders. Die Abstände zwischen den Masten seien zu groß und entsprächen nicht der Beleuchtungsnorm DIN 5044. Da sei bei einer Ortsbesichtigung und bei der Sichtung der Bestandsunterlagen festgestellt worden, meldet das Presseamt.

Die Ortsbesichtigung sei 2012 durchgeführt worden, als ein Bürger die Ausleuchtung des Verbindungsweges von der Straße Nordlandaue zur Straße Stratmanns Hang vorschlug. Daher erstellte das Amt für Straßen und Verkehr für beide Straßen ein Beleuchtungsplan. Die Stadt habe auch positive Rückmeldungen von Anwohnern zum Umbau der neuen Beleuchtungsanlagen erhalten. SPD-Bezirksvertreter Hans-Werner Nitz befürwortet sie ebenfalls: „Je heller es ist, desto sicherer wird es, gerade jetzt, wo sich die Einbrüche wieder häufen.“