Essen-Borbeck. Drei Tage lang wird von Freitag, 26. Juli, bis Sonntag, 28. Juli, in Borbeck beim Schlossparkfest gefeiert. Und das zum 35. Mal.
Mit Baustellen und den dazugehörigen Absperrungen haben die Borbecker leidlich ihre Erfahrungen gemacht. Wenn die Schloßstraße von Donnerstag, 25. Juli (8 Uhr), bis Montag, 29. Juli, dicht gemacht werden wird, sind ausnahmsweise nicht in die Jahre gekommene Abwasserrohre oder lädierter Straßenbelag der Grund, sondern etwas Erfreuliches. Zum 35. Mal lockt das Schlossparkfest – und das nicht nur Borbecker und Essener.
Bauzaun wird mit Planen ein wenig kaschiert
Veranstalterin ist wie gewohnt Renate Rendschmidt, deren Vater das Fest vor 35 Jahren ins Leben rief. Dass auf dem Weg von der Flaniermeile auf der Schloßstraße zum Historischen Jahrmarkt im Schlosspark die Baustelle des Wirtschaftsgebäudes liegt, bringt Renate Rendschmidt nicht aus der Fassung. „Wir haben es im vergangenen Jahr geschafft und werden es auch diesmal schaffen“, sagt sie. Der Bauzaun werde mit Planen wieder ein wenig kaschiert.
Richard Müller nennt Historischen Jahrmarkt ein „lebendes Museum“
Und wenn man durch das schwere Schlosstor komme, trete man ohnehin in eine andere Welt von vor 50 Jahren ein, sagt Richard Müller. Der Besitzer des Fahrgeschäfts „Der Selbstfahrer“ und 2. Vorsitzender der Historischen Gesellschaft Deutscher Schausteller, nennt es ein „lebendes Museum“. Das Kettenkarussell, die Berg- und Talbahn des Borbeckers Patrick Hüsgen oder eben „Der Selbstfahrer“ haben alle schon viele Jahrzehnte auf dem Buckel und werden gepflegt und gehegt. Ursprünglich sollte der Historische Jahrmarkt eine Besonderheit für das 30. Schlossparkfest sein. „Die alten Fahrgeschäfte und Stände haben den Besuchern so gut gefallen, dass wir es weitergemacht haben“, erzählt Richard Müller.
Fröbel-Kita und Jugendblasorchester dabei
In diesem Jahr bekommen die Veranstalter zudem Untersützung durch die Fröbel-Kita St. Maria Immaculata und das Schönebecker Jugend-Blasorchester. Die Musiker, die gegenüber dem Schloss in der „Notenkiste“ beheimatet sind, kommen direkt von einer Konzertfahrt auf die Bühne, um die Eröffnung durch Oberbürgermeister Thomas Kufen musikalisch zu umrahmen. „Ich finde es schön, dass ihr als Nachbarn diesmal mitmacht“, bedankt sich Richard Müller bei SJB-Pressesprecherin Birgit Kaiser de Garcia.
Kinder malen Bilder zur Geschichte Borbecks
Die Kita-Kinder machen keine Musik, steuern aber auch einen kreativen Beitrag bei. „Wir haben uns in der Kita mit der Geschichte Borbecks beschäftigt“, erzählt Erzieherin Natalie Schnell. In einem kleinen Malwettbewerb werden die Kinder das Erlernte in Bildern ausdrücken. Die besten Bilder werden am Samstag um 14.30 Uhr prämiert. „Danach führen wir noch einen Tanz auf und singen ein Lied“, so Natalie Schnell.
Musik und Unterhaltung auf zwei Bühnen und Feuerwerk
Das Bühnenprogramm, Freitag: 18 bis 23 Uhr, Schlagerabend mit DJ Kurti, Torsten Krause, Sabrina Torkel, Max Kurt & Tim Berger; Samstag, 15 bis 17.30 Uhr „Newcomer“; 18 bis 23 Uhr SOS Part Two (Musik von Helene Fischer bis AC/DC); Sonntag, 12 bis 20 Uhr, DJ Kurti, Torsten Krause, Sabrina Torkel, Max Kurt, Duo Harmony, Kai van Zwamen, Timo Frank und Tim Berger.
Am Eröffnungstag gibt es bei Einbruch der Dunkelheit wieder das Feuerwerk.
„Der Selbstfahrer“, Kettenkarussell, Konzertorgel und Flaniermeile sind bekannte und bewährte Zutaten des Schlossparkfestes. Doch auch im 35. Jahr gibt es noch Neuigkeiten. So wird es am Sonntag um 10.30 Uhr unter dem Dach des Auto Scooters einen Wortgottesdienst der Gemeinde St. Dionysius mit Gemeindereferentin Andrea Kemmer geben. Kirmes und Kirche sind zwei Bereiche, die sich keinesfalls gegenseitig ausschließen. Im Gegenteil. Das zeigt sich auch schon vor dem Startschuss zum 35. Fest. Am Donnerstag, 25. Juli, wird Payton Broel, deren Eltern einen Süßwarenstand betreiben, auf dem „Selbstfahrer“ vom Schausteller-Pfarrer getauft.
Fehlt nur noch das passende Wetter. Nicht zu kalt, aber auch nicht zu warm. Die Hitze hielt nämlich im vergangenen Jahr den einen oder anderen Besucher ab.
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