Essen-Altendorf. . Kultur im Laden, das Projekt des Kulturbüros, ist dabei, zu einer festen Größe in Altendorf zu werden. Am 28. Juni gibt es die vierte Auflage.

„Der Stadtteil braucht auch positive Nachrichten“, sagt Ulrike Vetter vom Kulturbüro der Stadt Essen. Dazu will sie mit der Künstlerin Veronika Maruhn ihren Beitrag leisten. Am Freitag, 28. Juni, findet in Altendorf zum vierten Mal „Kultur im Laden“ statt. Ab 18 Uhr wird die türkische Bäckerei zur Musikbühne, wird in der Autowerkstatt ein außergewöhnliches Ballett getanzt oder bei der Familien- und Krankenhilfe eine Kurzkomödie aufgeführt.

Das Finale findet auf dem Vonovia-Parkplatz statt

Räumlich hat sich die Veranstaltung auf der Altendorfer Straße ein wenig Richtung Borbeck verschoben. „Der letzte Ort ist diesmal die Boutique auf der Altendorfer Straße 372“, sagt Ulrike Vetter. Dort wird Singer-Songwriterin Veronika Vinken (18, 19 und 20 Uhr) von Liebesleid und Lebensfreude singen. Auch beim gemeinsamen Abschluss gibt es eine Änderung. „Das Finale findet um 21.30 Uhr auf dem Vonovia-Parkplatz vor den Häusern 383 A bis D statt“, so Vetter. Die „Musikmacher“ werden dazu Ohrwürmer aus den 1920er-, 30er- und 40er-Jahren spielen. Zuvor zieht die Band mit ihren außergewöhnlichen Kostümen die Altendorfer auf und ab, macht hier und da halt, um zu spielen. Ebenfalls auf der Straße wird Ester Paulus-Krause, die wandelnde Blumenfrau, die Besucher unterhalten.

Eine Tänzerin des „Mechanischen Balletts“.
Eine Tänzerin des „Mechanischen Balletts“. © Veronika Maruhn

100 Jahre Bauhaus und Frauenwahlrecht

Veronika Maruhn, Künstlerin und künstlerische Leiterin in einer Person, verweist darauf, dass sich zwei Beiträge durch 100 Jahre Frauenwahlrecht und 100 Jahre Bauhaus haben inspirieren lassen. Hanna Vormstein und Murat Alkan, die „Tanzmenschen“, führen in der Autowerkstatt (Altendorfer Straße 342-350; 19, 20 und 21 Uhr) ein mechanisches Ballett auf und wollen eine Brücke zum Bauhaus schlagen. Die Straßentheater-Inszenierung „Geschichte wird gemacht“ widmet sich dem Frauenwahlrecht. Schauspielerinnen um Veronika Maruhn schlüpfen auf dem Vonovia-Parkplatz (18, 19 und 20 Uhr) in die Rolle von Leitfiguren der Frauenbewegung wie Clara Zetkin, Claire Waldoff, Simone de Beauvoir oder Alice Schwarzer und stacheln das Publikum an. „Der Bezug zu Bauhaus und Frauenwahlrecht wird allerdings nicht bierernst genommen, und man muss auf beiden Gebieten auch nicht Fachmann sein“, betont Ulrike Vetter.

„Mach mit am Markt“ in Frohnhausen

Abends organisiert das Kulturbüro der Stadt „Kultur im Laden“ in Altendorf. Für den Nachmittag des 28. Juni hat es das Stadtteilfest „Mach mit am Markt“ vorbereitet.

Von 14 bis 18 Uhr können sich Kinder und ihre Familien bei Tanz und Musik, Spiel und Spektakel auf dem Frohnhauser Marktplatz vergnügen. Die Frohnhauser Kitas und Grundschulen haben sich Vieles ausgedacht. Durch das Programm führt der Clown Bobori.

Damit die Kinder an den Spielstationen mitmachen können, benötigen sie eine Spielekarte. Die bekommen sie für zwei Euro am Infostand des Kulturbüros auf dem Frohnhauser Marktplatz.

Der „Barbier von Sevilla“ im Westentaschenformat

Im Café Lindos (Altendorfer Straße 323) frönen derweil Joeri Burger und Saskia Leder vom Ensemble „Filmtheater“ ihrer Begeisterung für alte Filme und geben „Dinner for one“. Rossinis Oper „Der Barbier von Sevilla“ wartet in der Goldschmiede Klippert (Altendorfer Straße 358; 19, 20 und 21 Uhr) auf ihre Zuhörer und -schauer – allerdings in Kleinformat. Die Aufführung in Papirniks Papiertheater ist Huldigung und Verspottung zugleich, verspricht das Programm.

Wie in der Vergangenheit gibt es an jedem der zehn Spielorte jeweils drei Aufführungen. „So können die Besucher mindestens drei unterschiedliche Aufführungen sehen“, sagt Ulrike Vetter. Alle Orte und Aktionen im Überblick sind unter www.essen.de/kultur zu finden.