Essen-Altendorf. . Die Altendorfer Straße in Altendorf wird für sechs Wochen halbseitig gesperrt. Der Grund sind Lärmschutzarbeiten. Großräumige Umleitungen.

Ob Auto- oder Kradfahrer oder sogar Radfahrer: Sie alle müssen sich in den kommenden sechs Wochen auf eine großräumige Umleitung in Altendorf einstellen, wenn sie aus Borbeck, Frintrop oder Altendorf in Richtung Innenstadt fahren wollen. Denn ab Montag, 25. Februar, wird die Altendorfer Straße zwischen der Kreuzung Oberdorf- bis zur Einmündung Haedenkampstraße in Richtung Innenstadt gesperrt. Nur die Straßenbahn darf die Baustelle passieren. Auch die Fahrbahn der Haedenkampstraße wird zwischen Altendorfer Straße und Kreisverkehr erneuert.

Für den Individualverkehr werden für den Zeitraum der Sperrung weitläufige Umleitungen über die Hirtsiefer Straße, die Onckenstraße, die Frohnhauser Straße sowie den Bertholt-Beitz-Boulevard eingerichtet. Fußgänger können die Gehwege ohne wesentliche Beeinträchtigungen weiter nutzen. Grundstückszufahrten und Anlieferung werden entsprechend des Bauablaufs mit Einschränkungen weiterhin möglich sein, versichert die Stadtverwaltung.

Über die weiteren Bauabschnitte werden betroffene Anwohnerinnen und Anwohner sowie die Öffentlichkeit rechtzeitig informiert..

Sanierung seit Jahren überfällig

Dass die Reparatur der Fahrbahn dringend notwendig ist, weiß jeder, der auf der Schlaglochpiste unterwegs ist. Der Abschnitt zwischen der Kreuzung Oberdorfstraße und der Einmündung Haedenkamp-straße ist der einzige, der in den vergangenen Jahren noch nicht saniert worden ist. Dabei ist die komplette Sanierung seit Jahren mehr als überfällig. Das wusste man im Rathaus bereits vor drei Jahren, als die Bauverwaltung feststellte, dass einfache Unterhaltungsmaßnahmen oder Teilerneuerungen nichts mehr nützten, sondern nur zu noch höheren Kosten führen würden. Die Grundsubstanz würde nicht verbessert.

Bereits 2015 war demnach eine Erneuerung der Fahrbahn „aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht dringend erforderlich und zwingend unabweisbar“. Inzwischen sind schon wieder vier Jahre vergangen, seitdem die Straßenbauexperten der Stadt angesichts der Oberflächenschäden auf den beiden stark befahrenen Straßen „keinen oder nur geringen Handlungsspielraum in zeitlicher Hinsicht“ erkannt hatten.

Deutlich gestiegene Kosten

Erschwerend kommt hinzu, dass die geplante Baumaßnahme immer teurer wurde und dazu auch noch ohne Zuschüsse auskommen musste. Ging man allein für die Fahrbahnerneuerung plus neuer Entwässerungsrinnen und -Einläufe auf der Haedenkampstraße ursprünglich von 180.000 Euro Kosten aus, so mussten schon drei Jahre später weitere 80.000 Euro außerplanmäßig dazu geschossen werden. Weitere 220.000 Euro kostet die Fahrbahnerneuerung der Altendorfer Straße.

Dass sie jetzt mit besserem Lärmschutz begründet wird, hat möglicherweise etwas mit der Bitte des CDU-Ratsherrn Guntmar Kipp-hardt zu tun, Er hatte schon 2016 um die Verwendung von lärmoptimierten Asphalt gebeten.

ALTENDORFER STRASSE WIRD SEIT SECHS JAHREN AUSGEBAUT

Seit 1999 ist der Stadtteil Altendorf im Bund-Länder-Programm „Soziale Stad“ enthalten. ein Hauptbestandteil in diesem Rahmen ist der Umbau der Altendorfer Straße.

Seit April 2013 wurde die Altendorfer Straße zwischen Helenenstraße und Schölerpad ausgebaut. Dazu wurden die Gehwege verbreitert und lärmmindernder Asphalt verlegt.