Essen-Borbeck. . Ab Sonntag, der auch ein verkaufsoffener ist, und mindestens bis zum Dreikönigstag am 6. Januar erstrahlt der Stadtteil in weihnachtlichem Glanz.

Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christuskind, alle Jahre wieder steigen seit 1950 in Borbeck auch die Lichtwochen. Und auch das 68. Fest seiner Art löst bereits vor Eröffnung Freude bei vielen Menschen aus, zumal in den Eröffnungstag auch ein verkaufsoffener Sonntag und der ebenfalls über Borbecks Grenzen hinaus bekannte alternative Weihnachtsmarkttag eingebettet sind.

Los geht’s am kommenden Sonntag, 2. Dezember, um 11 Uhr mit dem Weihnachtsmarkttag, von 13 bis 18 Uhr haben dann zudem die Geschäfte geöffnet. Und um Punkt 16.30 Uhr, wenn’s draußen bereits schön muckelig dunkel ist, schaltet Oberbürgermeister Thomas Kufen auf der Gerichtsstraße in Höhe des Kauflandgebäudes die Beleuchtung ein, die dann mindestens bis zum Dreikönigstag am 6. Januar zu bewundern sein wird. „Oder vielleicht auch ein paar Tage länger“, so Klaudia Ortkemper vom Initiativkreis Centrum Borbeck (Cebo), dem Organisator.

Überraschungen für Kinder

Das genaue Programm wollten die Gastgeber nachvollziehbar noch nicht bekannt geben, um ein gewisses Überraschungsmoment zu behalten. Soviel dann aber doch: Auf dem Platz vor Kaufland erwarten die Besucher und dabei vor allem die Kinder einige Besonderheiten wie etwa eine Karussellfahrt.
Ortkemper: „Die Lichtwochen werden stets aus eigenen Mitteln finanziert. Ab und an ergeben sich Änderungen in jenen Straßenzügen, die beleuchtet werden.“ Am Germaniaplatz und in der Rudolf-Heinrich-Straße etwa finden Besucher die bekannten Lichtkränze und Lichterketten. In anderen Straßenzügen wiederum leuchten die Sterne, und nach der Premiere im vergangenen Jahr erstrahlen auch diesmal wieder sieben Doppelsterne auf der Gerichtsstraße vor Kaufland. „Wir danken allen Sponsoren bereits im Vorfeld für die freundliche Unterstützung“, macht Ortkemper deutlich, dass ohne externe Hilfe nicht alles gehen könnte.

Bereits in den vergangenen Tagen und auch noch bis zum Samstag wurden und werden in allen Straßen und auf allen Plätzen die Embleme der Lichtwochen installiert, und so hoffen die Veranstalter natürlich auf gutes Wetter und eine große Resonanz auch aus den umliegenden Stadtteilen. Der traditionelle verkaufsoffene Sonntag etwa, der letzte des laufenden Jahres, sei in der Vergangenheit stets gut angenommen worden.

Borbecker Kalender

Übrigens: Der beliebte Borbecker Kalender, in dem nahezu alle Veranstaltungstermine des kommenden Jahres fein säuberlich aufgelistet worden sind, liegt ab sofort und damit natürlich auch am Sonntag in den Geschäften aus.

Und wer auf den Geschmack gekommen ist: Als weiteren Höhepunkt vor allem für die Kleinen kommt bald auch der Nikolaus nach Borbeck – und zwar am Mittwoch, 5. Dezember. Bereits ab 15 Uhr gibt’s auf dem Borbecker Platz heiße Getränke und Musik, gegen 17 Uhr dann wird der Nikolaus erscheinen und kleine Geschenke an alle Kinder verteilen.

>>ALTERNATIVER WEIHNACHTSMARKT

Während bei den meisten Weihnachtsmärkten auch der Kommerz eine Rolle spielt, weil professionelle Verkäufer natürlich auch Geld verdienen müssen, ist der Weihnachtsmarkt in Borbeck anders. Er dauert nur einen Tag, das umgesetzte Geld bleibt im Stadtteil, fließt in eigene Projekte.

Schon bei der Premiere 1995 nahmen fast 30 ehrenamtlich tätige Vereine, Gruppen und Initiativen teil. Fast alle sind noch immer dabei, was die Veranstalter, den Borbecker Bürger- und Verkehrsverein und den Initiativkreis Cen­trum Borbeck, zu dem Schluss bringt, „dass der Initiative eine Gemeinsinn stiftende und nachhaltige Philosophie zugrunde liegt“.

Die „wunderbare Tradition“ beginnt auch diesmal um 11 Uhr auf dem Borbecker Platz und dem Dionysiuskirchplatz und endet erneut um 18 Uhr. Verkauft werden überwiegend selbst gefertigte Produkte, das kulinarische Angebot ist bewusst begrenzt, um sich in der Zeit der Besinnung vom Überangebot andernorts zu unterscheiden. Auch will der Borbecker Weihnachtsmarkttag ein Zeichen der Solidarität setzen. So zahlen alle freiwillig mehr Standgebühr und spenden den Erlös für in Not geratene Borbecker.