Essen-Frintrop. . Nasskaltes Wetter kostet zwar viele Teilnehmer, der Bürgerverein Frintrop als Ausrichter aber ist dennoch zufrieden. Rund 100 freiwillige Helfer.

Viele Brauchtümer, die in Essen seit langer Zeit gepflegt und von den Menschen hochgehalten werden. Etwa die verschiedenen traditionellen Martinszüge und dabei natürlich auch der große Umzug in Frintrop, den der dortige Bürger- und Verkehrsverein seit nunmehr 52 Jahren organisiert. Im Jubiläumsjahr 2015, als der Umzug zum 50. Mal veranstaltet wurde, avancierte er mit über 10.000 Teilnehmern sogar zu den größten seiner Art in ganz Deutschland.

Auch in diesem Jahr war wieder richtig viel los, und dass es am Ende aufgrund des nasskalten Wetters „nur“ etwa 4500 Besucher waren, ist für die Organisatoren auch kein Beinbruch. „Das passt schon“, waren Geschäftsführer Michael Klein und seine Vorstandskollegen vom Bürger- und Verkehrsverein erneut rundum zufrieden.

Premiere im Jahr 1966

1966, da fing alles an, stellte der vor vier Jahren verstorbene langjährige Vorsitzende und Ehrenvorsitzende Hermann Josef Knotte den ersten Umzug auf die Beine. Was einst im kleinen Rahmen begann, ist mittlerweile eine feste Größe im Frintroper Veranstaltungskalender geworden und konnte seitdem immer stattfinden. Ohne Unterbrechung.

Natürlich machten auch den Frintropern die nach der Love-Parade-Katastrophe 2010 überall geforderten und mit zusätzlichen Kosten verbundenen neuen Sicherheitskonzepte anfangs zu schaffen. Aber laut Michael Klein bekam man das schnell in den Griff. Auch weil man bei der Organisation über langjährige Erfahrung verfügt und weiß, wen man wo und wann ansprechen und anfragen muss. Und weil es stets ausreichend viele Ordner und andere Helfer gibt. Klein: „Das sind viele dabei, die schon als Kind mit der Laterne bei unserem Umzug mitliefen. Die kennen sich aus, das hilft.“

Landwirte stellen Gelände zur Verfügung

abimmel, rabammel, rabum: Begleitet von Polizei, Sanitätern, vielen freiwilligen Helfern und noch viel mehr Kindern und Erwachsenen ritt „St. Martina“ vorweg.
abimmel, rabammel, rabum: Begleitet von Polizei, Sanitätern, vielen freiwilligen Helfern und noch viel mehr Kindern und Erwachsenen ritt „St. Martina“ vorweg. © Kerstin Kokoska

So auch diesmal. Knapp 100 Freiwillige hielten dem Veranstalter den Rücken frei, so dass sich die gut 4500 Menschen traditionell am Unterfrintroper Markt aufmachen konnten Richtung Donnerberg. Dort, auf dem Gelände der Landwirte In der Beek und Terboven, da hatte der Verein bereits das Martinsfeuer entzündet, lagen zudem mehrere Löschschläuche parat. „Für den Fall der Fälle“, so Klein, „und natürlich mit der Feuerwehr abgesprochen“, die daher niemanden abstellen musste.

Schützenverein, Ehrengarde St. Josef, Turnerbund, „Die Fidelen“ oder, oder, oder. Auf dem Donnerberg selbst hatten die Vereine den Hut auf, „uns das Leuchten in den Augen der Kinder war für uns der größte Lohn“, strahlte auch Klein. Dass der Bürgerverein auch diesmal eine gut vierstellige Summe beisteuerte, goss kein Wasser in den Wein. „Das tun wir gerne.“ Übrigens: Schon jetzt führte Klein die ersten Gespräche fürs kommende Jahr, für den 9. November, wenn es dann wieder heißt: „Ich geh’ mit meiner Laterne . . .“