Essen-Frohnhausen. . Wer im Gervinuspark einen Spaziergang machen will, kann ihn nun durch einen Eingang betreten, der diesen Namen auch verdient hat.
Zukunftsorientierter und Klima angepasster Umbau von Grünanlagen: Das Konzept hat einen sperrigen Namen. Was daraus entstehen kann, ist griffiger. So wie der neue Eingang des Gervinusparks an der Ecke Gervinus-/Ecke Grevelstraße.
„Der Bauzaun ist erst heute Morgen entfernt worden“, sagt Joachim Jahn, der zuständige Grünbereichsleiter bei Grün und Gruga bei einem Ortstermin am Donnerstag. Dort, wo sich Besucher vor gar nicht so langer Zeit über einen zugewucherten Trampelpfad Zugang zum fünf Hektar Park verschafften, lädt nun ein großzügig gestalteter Eingangsbereich zum Spaziergang im Park ein. Hölzerne Sitzflächen laden zum Verweilen.
Hohe fünfstellige Kosten
„Das Hochbeet wird im Herbst natürlich noch bepflanzt“, zeigt Joachim Jahn auf das steinerne Oval, das mit Erde gefüllt ist. Bodendecker und bunte Strauchpflanzen sollen den neuen Eingang, der eine hohe fünfstellige Summe gekostet hat, Farbe verleihen. „Zudem soll ein Metallschild aufgestellt werden, auf dem Informationen über die Geschichte des Parks stehen sollen“, sagt der 49-Jährige. Bis 1959 war der Gervinuspark ein Friedhof. Zeitzeugen sind einige Grabsteine von Ehrengräbern, die über den Park verteilt sind.
Der Teich ist zurzeit kein Thema mehr
Der ebenfalls neu angelegte Weg mit den roten Pflastersteinen verbindet den Eingangsbereich (Jahn: „Für ihn musste nur ein Baum gefällt werden und für den wurde Ersatz geschaffen“) – mit dem 5 Hektar großen Park. Dort steht auf einer Anhöhe ein erster Teil des Konzepts, ein metallener Pavillon, der gut von der Bevölkerung angenommen werde, so Jahn. Von hier aus hat man gute Rundumsicht in den weitläufigen Park, der in Zukunft noch weitere Veränderungen erfahren soll. „Den Teich verfolgen wir nicht mehr“, betont Joachim Jahn. Zur Erinnerung: Bei einer Ideenbörse tauchte der Vorschlag auf, neben dem zentralen Platz des Parkes einen Teich anzulegen. Darauf gab es heftige Ablehnung aus der Bevölkerung. Anderen Ideen scheinen da schon realistischer zu sein. „Es ist zum Beispiel denkbar, eine Boulebahn anzulegen, aber auch das ist im Moment nur eine Idee und noch keine konkrete Planung“, so Jahn. Die Vorstellung, im Schatten der hohen Bäume eine gemütliche Partie zu spielen, hat ihren Reiz. Und Beachvolley spielen bzw. zuschauen würde gut in diese Umgebung passen.
Meldungen über Ratten liegen nicht vor
Was nicht in den Park passt, sind Ratten, wie zuletzt aus dem Riehlpark gemeldet, der auch in die Zuständigkeit von Joachim Jahn fällt. „Der Riehlpark gehört zu den Parks, in dem Köderfallen aufgestellt wurden, die viermal im Jahr neu bestückt werden. Vom Gervinuspark liegen uns keine uns keine Meldungen vor.“
Die Neugestaltung der Ehrengräber – u.a. des einzigen Altendorfer Bürgermeisters Wilhelm Kerckhoff (1824-1900) – stehe auf der Liste der Dinge, die gemacht werden sollen. Und auch der Spielplatz zur Kerckhoffstraße hin verdiene Aufmerksamkeit. „Weitere Umbauten sind von der Zustimmung der politischen Gremien und der Bereitstellung von Mitteln abhängig“, erklärt Jahn. Grün-Fachmann. Auf einen konkreten Termin könne er sich daher nicht festlegen.
>>> Joachim Jahn folgte auf Dirk Heimeshoff
Joachim Jahn folgte im April auf den ausscheidenden Dirk Heimeshoff als Grünbereichsleiter Süd-West (Bezirke II, III und IX).
Jahn, der in Essen geboren wurde und mit seiner Familie in Überruhr wohnt, studierte Landschaftsarchitektur in Osnabrück und war zwischendurch in der freien Wirtschaft tätig, bevor er zu Grün und Gruga kam.