Essen-Borbeck. . Vom 27. bis zum 29. Juli steigt in Borbeck wieder mal das Schlossparkfest. Und erneut stehen historische Fahrgeschäfte und Buden im Mittelpunkt.

Was gut ist, kommt wieder, heißt es. Viele der Kirmesveranstaltungen landauf und landab tun sich heute vor allem durch grelles Licht, laute Musik und Attraktionen hervor, die immer größer, schneller und außergewöhnlicher werden. Und auch immer teurer. Hier und da jedoch gibt’s auch wohltuende Abwechslungen. Wie bald auf dem Borbecker Schlossparkfest mit seinem historischen Jahrmarkt.

Seit einigen Jahren setzt Renate Rendschmidt fort, was zuvor ihr Vater Hermann über mehrere Jahrzehnte organisiert und veranstaltet hatte. Das Schlossparkfest, das stets am letzten Freitag im Juli beginnt, war schon früher vor allem für alle diejenigen gedacht, die während der Ferien nicht in den Urlaub fahren konnten. Ein Familienfest im besten Sinne. Und seit 2014 auch noch dieser urige historische Jahrmarkt dazugekommen ist, haben noch viel mehr Menschen diese drei bunten Tage im Schatten des Schlosses in ihr Herz geschlossen.

© Bastian Haumann

Apropos. Eigentlich sollte der historische Jahrmarkt ja eine einmalige Sache sein. 2014, zum 30-Jährigen des Schlossparkfestes, da wollte man etwas Besonderes machen. Das gelang, da die alten, wunderschönen und vor allem originalen Buden und Fahrgeschäfte aber nicht nur den Gästen, sondern auch den Schaustellern selbst so gut gefielen, blieb man dabei.

„Irgendwie erfüllen wir uns auch einen Kindheitstraum“, schwärmt Richard Müller. Der 54-Jährige ist Mitbegründer der Historischen Gesellschaft Deutscher Schausteller, schon sein Vater gehörte zum fahrenden Volk. Müller wuchs quasi am Autoscooter auf, der damals noch Autoselbstfahrer hieß, und schnell war seine Liebe zu den alten Fahrgeschäften entflammt.

Freibier beim Fassanstich

Im normalen Schaustellerleben verdient Müller sein Geld mit einem neuen Autoscooter, sein Modell von 1950 aber, das noch auf Holzpfosten steht und von Hand zusammengebaut wird, ist seine Leidenschaft. So wird man ihn vom 27. bis zum 29. Juli im Schlosspark sehen. Wie auch ein tolles altes Kettenkarussell, das hölzerne Riesenrad Baujahr 1902 oder die Berg- und Talbahn von Patrick Hüsgen, einem weiteren Essener. Und wenn das Fest am Freitag um 18.30 Uhr mit einem Fassanstich eröffnet wird, bei dem sogar Freibier gereicht wird, heißt es: Hereinspaziert. Höhenfeuerwerk, Musik, Händlermeile – alles da für den Bummel auf dem Rummel.

>>SPERRUNG, UMLEITUNGEN

Teile der Schloßstraße werden von Donnerstag, 26. Juli (etwa 8 Uhr), bis Montag, 30. Juli (etwa 6 Uhr) gesperrt. Die Buslinie 140 wird in dieser Zeit umgeleitet zwischen „Fliegenbusch“ und „Borbeck Bf“. „Schloß Borbeck“ wird aufgehoben, dafür auf der Borbecker Straße die gleichnamige Haltestelle der Straßenbahnlinie 103 angefahren. „Fürstäbtissinstraße“ entfällt.