Essen-Frintrop. . Etwa sieben Jahre lang wurde über ein Einkaufszentrum in Frintrop gesprochen. Am Donnerstag eröffnete der erste Discounter. Andrang am Morgen.
„Was ich bisher gesehen habe – ein Traum, einfach nur schön.“ Simone Weiß ist vom neuen Aldi-Markt in Frintrop begeistert. Die 52-Jährige ist eigens aus Borbeck gekommen, um dabei zu sein, wenn endlich das erste Geschäft im neuen Einkaufszentrum eröffnet. Und wie sie waren am Donnerstag nahezu alle Kunden begeistert von dem neuen Discounter, auf den Frintrop so schmerzlich lange warten musste.
Politiker und Geschäftsleute waren eingeladen
Das ergab zumindest eine nicht repräsentative Umfrage unter den Kunden. Die ersten hatten sich bereits ab 7 Uhr vor dem Eingang eingefunden, eine Stunde vor Geschäftsöffnung. Solch einen Andrang gab seit dem Verkauf des legendären Aldi-Computers nicht mehr.
Einige Minuten zuvor bekamen örtliche Politiker und Mitglieder der Interessengemeinschaft (IG) „Wir für Frintrop“ die seltene Gelegenheit, einen nagelneuen, quasi jungfräulichen Markt zu besichtigen, bevor der Ansturm einsetzte. „Solch ein neuer Aldi ist überhaupt nicht mehr mit alten zu vergleichen“, zeigte sich IG-Sprecher Manfred Funke-Kaiser ebenfalls sehr angetan von Größe, Farbgestaltung und Sortiment.
Mehrere hundert blau-gelbe Luftballons schmücken Frintrop
Er selbst hatte ebenfalls für frische Farben gesorgt: Am Abend vor der Aldi-Eröffnung verteilte er mehrere hundert Luftballons in den Stadtfarben Blau und Gelb an die Händler, damit die geschmückte Einkaufsstraße nicht nur den neuen Aldi gebührend empfängt. „Wir hoffen auf viele Neukunden in Frintrop. Für uns Geschäftsleute ist es wichtig, sie herzlich willkommen zu heißen“. sagt Manfred Funke-Kaiser.
„Zuletzt war es hier sehr ruhig“
So sieht es auch Andreas Piontek. Der 35-jährige dreifache Familienvater zog mit Ehefrau Sarah und Söhnchen Benjamin einen mit Lebensmitteln proppevollen Bollerwagen nach Hause. „Ich hoffe, dass in Frintrop wieder mehr los ist, zuletzt ist es sehr ruhig hier geworden“, sagte er. Und Jürgen Santori (78) sieht es ähnlich: „Wir waren praktisch Niemandsland. Es gab ja nur den kleinen Netto.“ Er hofft, dass es genügend Parkplätze gibt, wenn im Januar der Rewe öffnet: „Dann wird man sehen, wie es sich einpendelt.“
Das wird auch Lars Leppert genau beobachten. Der Gelsenkirchener leitet den Frintroper Aldi und geriet mitten im Eröffnungstrubel ins Schwärmen: „Solch eine Filiale, solch einen moderner Markt ist eine Ehre.“ Mit seinen 21 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möchte er die Anfangseuphorie möglichst lange erhalten.
>>>>>>>Handwerker arbeiten unbeeindruckt weiter
Von dem Eröffnungstrubel ließen sich die Handwerker und Bauarbeiter nebenan nicht stören. Unbeeindruckt und weiterhin mit Hochdruck arbeiteten sie weiter im neuen Rewe-Lebensmittelvollsortimenter sowie im Wohn- und Geschäftshaus.
Der Rewe soll, so war am Rande der Eröffnung zu hören, soll im Januar in der vierten Kalenderwoche eröffnen. Das Geschäftshaus am Eingangsbereich soll dann im Mai folgen. Diese Angaben sind aber noch ohne Gewähr.