Essen-Frintrop. . Die DJK Adler Union Frintrop bekommt 2018 eineinhalb weitere Kunstrasenfelder sowie leichtathletische Anlagen. Baukosten: 1,55 Millionen Euro.

„Ja ist denn heut’ schon Weihnachten“, fragte einst Fußball-Kaiser Franz Beckenbauer in einem Werbespot für ein Telekommunikationsunternehmen.

Vorweihnachtliche Gefühle kamen bei den kleinen und großen Fußballern des Fusionsclubs DJK Adler Union Frintrop mit Sicherheit auf, als sie erfuhren, dass im kommenden Jahr eineinhalb Kunstrasenplätze inklusive leichtathletischer Anlagen auf der Bezirkssportanlage am Wasserturm entstehen sollen. „Natürlich haben wir uns sehr gefreut. Darum kämpfen wir schon seit 2010“, sagt Stefan Köther, Geschäftsführer der Fußball-Abteilung. 1,55 Millionen stehen im Wirtschaftsplan der Sport- und Bäderbetriebe (SBE), der jüngst im Rat der Stadt Essen verabschiedet wurde, für die Maßnahme.

Adler Union hat 40 Jugend- und Seniorenteams

Einen Kunstrasenplatz hat der Verein, der 2014/15 seine erste Saison als Fusionsklub spielte, bereits seit 2005. Bei etwa 40 Jugend- und Seniorenmannschaften wurde es aber doch zusehends eng. „Wir haben es so gehandhabt, dass jede Mannschaft in der Woche auf Kunstrasen und Asche trainierte“, sagt Stefan Köther. Dass wegen des Trainings auf Asche Kinder und Jugendliche verstärkt den Verein verlassen und zu „Kunstrasenplatz-Klubs“ gewechselt seien, kann der Geschäftsführer nicht bestätigen. Das sei auch ein Beleg für die gute Jugendarbeit am Wasserturm.

Schon 2008 brachte sich Frintrop für einen zweiten Kunstrasenplatz ins Gespräch. Dann kam aber das marode Kabinengebäude dazwischen und genoss Vorrang. Die Fertigstellung des 1,5 Millionen Euro teuren Neubaus, an dem im Januar 2017 Richtfest gefeiert wurde, verzögert sich allerdings noch.

„Knabenplatz“ anderweitig sportlich nutzbar

Zwei solche Baumaßnahmen in so kurzer Zeit – manch anderer Fußballklub mag neidisch zur Bezirkssportanlage am Wasserturm schauen. „Man darf dabei aber nicht vergessen, dass der Ratsbeschluss für das Kabinengebäude schon im Dezember 2012 erfolgt ist“, stellt der Geschäftsführer klar.

Eineinhalb Kunstrasenplätze sollen 2018 dort entstehen, wo heute noch ein großer Tennenplatz ist. „Wir hoffen, dass mit den Bauarbeiten in der Sommerpause begonnen werden kann“, sagt Stefan Köther. Das bedeute aber nicht, dass der neue Kunstrasen zur Saison 2018/19 schon bespielbar sein werde. Für den Verein und seine 40 Mannschaften gilt daher, für diese Zeit nach Alternativen zu suchen. „Wir hoffen, dass die Sport- und Bäderbetriebe uns bei der Überbrückung während der Bauzeit behilflich sein werden“, so Stefan Köther.

Den so genannten „Knabenplatz“ am Rande der Anlage brauchen die Fußballer der DJK Adler Union Frintrop dann nicht mehr. Es gibt Überlegungen, die Fläche anderweitig für Sport zu nutzen.

>>> 200 000 Euro für Levinstraße/Scheppmannskamp

Im Wirtschaftsplan der Sport- und Bäderbetriebe für das Jahr 2018 ist auch die „Bezirkssportanlage Levinstraße/Scheppmannskamp“ unter „Vermögensplan“ aufgeführt.

Für Planung, Kunstrasen inkl. Beleuchtung sowie Sanierung/Erweiterung des Umkleidegebäudes werden 200 000 Euro veranschlagt – zusätzlich zu den 1,067 Millionen Euro aus 2017.