Essen-Frintrop. . Frintrop und Bedingrade haben fünf neue Kümmerer. Sie führen Arbeitsgruppen, die sich für eine größere Attraktivität der Stadtteile einsetzen.

Die Ideen für Frintrop und Bedingrade kannten die meisten der etwa 60 Teilnehmer der Bürgerversammlung im Gemeindesaal von St. Josef am Montagabend schon. Die entsprechenden Tagesordnungspunkte konnten Moderator Klaus Wermker und Monika Harnisch (Stadtagentur) relativ schnell abhaken.

Klaus Wermer (links) moderierte den Abend.
Klaus Wermer (links) moderierte den Abend. © Socrates Tassos

Zu den wichtigsten Punkten wurden somit die Bildung von Arbeitsgruppen bzw. das Finden von Menschen, die als Kümmerer und Kümmerinnen in diesen den Hut aufhaben. Für die Themen Verkehr/Mobilität wird dies Wilfried Küpper, ein ehemaliger hochrangiger Polizeibeamter, sein. Hannelore Heck wird sich federführend um das Grün in Frintrop und Bedingrade kümmern. Manfred Funke-Kaiser (Wir für Frintrop) wird sich weiterhin mit dem Thema Wirtschaft und Marketing beschäftigen, Erika Küpper ist für „Bildung und Soziales“ verantwortlich und Dirk Busch (Awo) kommt der Bereich „Senioren“ zu. „Ein Einzelner kann die Aufgaben nicht stemmen. Deshalb brauchen wir in den Arbeitsgruppen so viel Mit-Kümmerer wie möglich“, betonte Manfred Funke-Kaiser. Die Listen ihrer jeweiligen Arbeitsgruppen füllten sich am Abend allmählich.

Monika Harnisch (rechts) gehört zur Koordinierungsgruppe.
Monika Harnisch (rechts) gehört zur Koordinierungsgruppe. © Socrates Tassos

Unterstützung durch Koordinierungsgruppe

Die Kümmerer und Kümmerinnen sowie unter anderen Udo Brammen-Herrmann (Stadtagentur), Monika Harnisch (Stadtagentur) und Michael Quadt (Verwaltungsstellenleiter) bilden die übergeordnete Koordinierungsgruppe. „Wir begleiten den Prozess und sind da, wenn es etwas zu klären gibt“, sagt Monika Harnisch. Das könne zum Beispiel sein, wenn es um Kontakte zur Verwaltung geht. „Jemanden zu finden, der zuständig ist, ist für normale Bürger manchmal schwierig“, pflichtet Prof. Wermker bei. „Wir werden Hilfestellungen geben, aber ich werde das nicht zu einem Fulltime-Job machen“, sagte Udo Brammen-Herrmann, der in dieser Woche in Pension geht.

Nur wenige Geschäftsleute kamen zur Versammlung

Mit dem Verlauf des gesamten Projekts ist Manfred Funke-Kaiser zufrieden. Zum Abschluss der Veranstaltung konnte der Geschäftsmann sich eine kritische Anmerkung aber nicht verkneifen. „Ich bin enttäuscht, dass nur wenige Geschäftsleute heute Abend hier sind, obwohl wir auch in Hinblick auf diese,den Beginn auf 19 Uhr gelegt haben.“

Klaus Wermker gab den Kümmerern und Kümmerinnen einen Tipp mit auf den Weg. Auch im Zeitalter modernster Informationstechniken sollten sie persönlich zu den Treffen einladen. Erfahrungsgemäß habe das eine größere Wirkung.


>>> Markt in Unterfrintrop als Plan B

Eine Idee, Frintrop aufzuwerten, wurde bereits im Herbst 2016 umgesetzt: der Wochenmarkt in der Schlenterstraße. Von den Kunden wurde er angenommen. Trotzdem scheint die Zukunft an diesem Ort ungewiss.

Das wurde am Rande der Bürgerversammlung deutlich. Vor Rewe und Aldi, die noch in diesem Jahr im neuen Einkaufszentrum eröffnen sollen, „haben die Markthändler Respekt“, so Manfred Funke-Kaiser (Wir für Frintrop). „Ich will ja, dass der Markt in Unterfrintrop bleibt, aber sollten die Einbrüche zu stark sein, müssen wir einen Plan B haben“, sagt Manfred Funke-Kaiser. Der sieht so aus: Der Markt zieht von Oberfrintrop und den Platz in Unterfrintrop um. Der Mittwoch soll bestehen bleiben.

In der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung IV war der Marktplatz in Unterfrintrop ebenfalls ein Thema. Die Verwaltung setzte die Bezirkspolitiker davon in Kenntnis, dass Anwohnern weitere Parkplätze wünschen. „Bevor die Markthändler sich in eine andere Stadt verabschieden, wäre Unterfrintrop die Alternative. Weitere Parkplätze verkleinern den Raum. Er könnte für Markthändler, aber auch für andere Veranstaltungen nicht mehr attraktiv genug sein“, gibt Funke-Kaiser zu bedenken. Er regt an, die Pläne um ein halbes Jahr aufzuschieben. Dann sehe man, wie sich die Situation in Oberfrintrop mit Rewe und Aldi entwickelt habe.