Borbeck. . Generationenwohnen an der Jahnstraße könnte mit neuem Hallenbad kombiniert werden. Sanierungsstau an Schulen wird Thema einer Sondersitzung.

Mit dem Ende der Sommerferien sollen in Borbeck wieder zwei Themen in den Blickpunkt rücken, um die es zuletzt mehr oder weniger still geworden ist: Die Zukunft des Stadtbades an der Vinckestraße sowie die Situation an den Schulen. Noch bevor die Bezirksvertretung IV zu ihrer nächsten Sitzung am Dienstag, 10. Oktober, im Residenzsaal zusammenkommt, sollen in beiden Fällen die Weichen gestellt werden.

Weitere 200 Schulanfänger brauchen 2020 einen Platz

Der Sanierungsstau an den Schulen ist eklatant, erheblich sind allerdings auch die Mittel, die zu seiner Behebung zur Verfügung stehen. Bei einer Gesamtinvestitionssumme von 600 Millionen Euro für alle Essener Schulen sollten sofort 200 Millionen Euro an Fördergeldern gesichert werden, hatte Regine Möllenbeck, Leiterin des Schulverwaltungsamtes, im Frühjahr angekündigt. Doch wie und wo sie im Stadtbezirk ausgegeben werden können, soll auf einer Sonderveranstaltung mit Schulleitern, Politikern und Verwaltung besprochen werden. Die Bezirksvertretung hätte diese Sitzung gerne schon vor den Ferien gesehen, doch dazu sah sich die Verwaltung nicht in der Lage. SPD-Sprecher Ulrich Schulte-Wieschen hofft, dass sie im kommenden Monat stattfinden kann. „Denn die neuesten Zahlen der Schulanfänger besagen, dass allein in unseren Stadtbezirk im Jahr 2020 weitere 200 Kinder eingeschult werden müssen.“

Frintroper warten auf Entwicklung

Damit das gelingt, müssten die Weichen bald gestellt werden, u. a. auch für die Schule Im Neerfeld, wo die Nachbarn weiterhin auf eine baldige Verbesserung hoffen.

Mit dem Abbau des Sanierungsstaus an den Schulen ist dagegen erst weit im nächsten Jahrzehnt zu rechnen. Wahrscheinlich machen die I-Dötze, die nächste Woche eingeschult werden, dann ihr Abitur. . .

Ebenfalls eine langwierige Geschichte ist die Planung des „Generationenqartiers“ in Bochold. Noch spielen auf dem Aschenplatz an der Jahn-/Ecke Germaniastraße die Fußballer des TuS 84/10. Sie wissen, dass sie auf den Platz an der Prinzenstraße wechseln sollen, damit Senioren, Familien und Alleinerziehende später gemeinsame Wohnkonzepte entwickeln können. Gedacht ist an Stadthäuser und -villen, gemeinschaftliche Wohnprojekte und „Wohnen mit Garten“, wie Stadtplanerin Eva Fendel schon vor gut zwei Jahren in der Bezirksvertretung angekündigt hatte: „Das könnte eine Keimzelle werden, die allen Generationen Wohnen ermöglicht.“

Gutachten über Zukunft des Bades steht noch aus

Ob aber auch das Borbecker Hallenbad an diese Stelle neu errichtet wird, das wird der Sport- und Bäderausschuss voraussichtlich im September besprechen. Noch fehlt allerdings das Gutachten, ob das alte Bad überhaupt noch wirtschaftlich saniert werden kann oder ob ein Neubau nicht preisgünstiger ist. Die SPD favorisiert einen Neubau an der Jahnstraße. Ulrich Schulte-Wieschen: „Nach ersten Bedenken ist diese Idee auf Begeisterung gestoßen.“