Essen-Gerschede. . Dreitägige Feier an Stratmanns Hang und an der Triftstraße. Am Samstag dürfen die Kinder wieder Brezelschlagen. Totenehrung am Siedlerstein.

Im Dezember 1932 war’s, als die ersten Siedler in die damals in Eigenleistung erbauten Doppelhäuser an der Triftstraße und am Stratmanns Hang einzogen – die Geburtsstunde der Siedlergemeinschaft Gerschede. 85 Jahre ist das nun grob her und Grund genug für ein großes Fest vom 1. bis zum 3. September rund um die Festzelte an der Triftstraße.

Das jährliche Siedlerfest blickt zwar bereits auf eine lange Tradition zurück, doch just zum 85-Jährigen haben sich die Organisatoren diesmal noch etwas mehr einfallen lassen. „Im Rahmen der Grünen Hauptstadt lag es nahe, die Gärten der Siedlerhäuser in den Fokus zu rücken“, freut sich der Vorsitzende Wolfgang Glade bereits heute auf drei sicherlich bunte Tage.

Eröffnet wird das Siedlerfest am Freitag, 1. September, um 17 Uhr mit der Festveranstaltung „Die Siedlung im Wandel“ im Paulus­forum in der Tangabucht. Durchs Programm führt Kabarettist Peter Frohleiks, am Akkordeon unterstützt ihn Andreas Nattermann.

Puppen- und Teddy-Doktor und ein Falkner kommen

Der Samstag beginnt um 14.15 Uhr, wenn sich der vom Spielmannszug „In Treue fest“ begleitete Festumzug auf den Weg macht. Am Siedlerstein ist kurz darauf eine Totenehrung geplant, nach aller Ernsthaftigkeit dürfte dann ab etwa 15 Uhr aber wieder ausgelassene Stimmung dominieren. Spannend für die Kinder: Neben Vorführungen etwa von der Jugendfeuerwehr aus Borbeck gibt’s einen Puppen- und Teddy-Doktor, und ein Falkner präsentiert Greifvögel wie den Bussard oder eine Eule.

Zu einem Klassiker ist längst das Brezelschlagen geworden, nach einer halben Stunde werden gegen 18 Uhr die Brezelkönigin und der Brezelkönig gekrönt. Und wer partout nicht stillsitzen kann: Ab 18 Uhr legt DJ Snoopy auf.

Sonntag ist dann Zeit zur Entspannung. Nach dem Siedlerfrühstück ab 10 Uhr beginnt um 11 Uhr im Zelt ein Ökumenischer Festgottesdienst. Im Anschluss spielt der Posaunenchor Dellwig beim Platzkonzert auf, gegen 14 Uhr dann endet das große Fest.

„Aktion Siedlungsbaum“

Für alle, die noch mehr wissen möchten: Die Festschrift macht richtig viel her. Etwa die Interviews, die Doris Brändlein mit sechs Familien aus der Siedlung über das Gartenleben geführt hat. „Dass wir eine Festschrift herausbringen, wäre ohne die Hilfe von Klaus Albin gar nicht möglich“, weiß Wolfgang Glade schon heute, wem er auch zu danken hat.

Albin hatte übrigens auch eine weitere „grüne Idee“. 1952 blühte noch vor jedem Haus ein Kirschbaum, heute steht kaum mehr ein Baum am Straßenrand. Die „Aktion Siedlungsbaum“ soll das ändern, nun sind die Siedler aufgerufen, neue Bäume zu pflanzen.