Essen-Dellwig. . An Dellwiger Levinstraße ist es seit einer Woche vorbei mit der Idylle. Am Luftschacht beginnen Vorbereitungen zum Umbau des Pausmühlenbachs.
Seit einer Woche ist die Balkonidylle von Rainer Goworek und seinem Nachbarn Wolfgang Schlotmann kräftig gestört. Beide wohnen an der Levinstraße mit Blick auf das ehemalige Luftschachtgelände. Im Park führen die Hundebesitzer ihre Lieblinge aus und die Radfahrer drehen munter ihre Runden. Doch damit ist es jetzt vorbei, denn im Auftrag der Emschergenossenschaft sind Baufirmen mit schwerem Material angerückt. Aber warum? „Für alle direkt betroffenen Nachbarn, von Haus Levinstraße 106 bis etwa 90, ist es ein Rätsel, welche Arbeiten geplant sind und in der Grünanlage ausgeführt werden sollen“, schreibt Rainer Goworek in einem Beschwerdebrief.
Diesen hat er an den stellv. Bezirksbürgermeister Klaus-Dieter Pfahl geschickt. Er weiß natürlich wie nahezu alle Dellwiger, dass der Pausmühlenbach umgebaut wird. Doch was an der Levinstraße konkret geschieht, konnte auch er nicht im Detail sagen. „Denn die Bezirksvertretung ist nicht informiert worden“, bedauert er.
Stauraumkanal wird in zehn Meter Tiefe errichtet
Gleichwohl traf er sich am Dienstagmorgen mit dem Projektleiter der Emschergenossenschaft, Amir Golzari, und den beiden Anwohnern, um Licht ins Dunkel zu bringen. Der informierte die Dellwiger, dass am Luftschacht eine zehn Meter tiefe Baugrube errichtet wird, um einen Stauraumkanal als Schutz vor Hochwasser zu errichten. „Dieser wird innerhalb der Grünfläche zwischen dem katholischen Friedhof an der Haus-Horl-Straße, der Levinstraße und des Pausmühlenbachs im unterirdischen Rohrvortrieb hergestellt“, teilt die Emschergenossenschaft auf ihrer Homepage (eglv.de) mit. Startschuss für diese Baumaßnahme wird erst im Oktober sein, derzeit werden nur Bauvorbereitungen getroffen.
Aber auch diese sind schon heftig. „Uns wurde mitgeteilt, dass die Baustraße nur etwa zwei bis drei Meter von unseren Grundstücken entfernt angelegt wird“, ahnt Rainer Goworek wenig Gutes. Außerdem werde dann wohl auch von 7 bis 20 Uhr gearbeitet. „Und das geht dann bis Ende nächsten Jahres“, stöhnt der Dellwiger und denkt dabei auch an seine Mieter: „Denen müssen wir ja auch Rechenschaft ablegen.“ Wobei, das betont er auch, er gegen die Arbeiten an sich nichts habe.
Emschergenossenschaft sagt Bürgerinformation zu
In dieser Woche wurde mit der Suche nach gefährlichen Kriegsresten begonnen – bis gestern noch ohne Fund. Die Anwohner werden zudem Besuch von Gutachtern bekommen, die zur Beweissicherung den aktuellen Zustand der Häuser dokumentieren. Zum Beginn der Hauptarbeiten gibt es noch eine Bürgerinformation.