Borbeck. . Die Erneuerung der Straßenbahnschienen in Essen-Borbeck hat den Verkehr nicht leiser gemacht, so Anwohner des Weidkamps. CDU fordert Tempo 30.

Mit Verkehrsproblemen auf der Schiene, auf der Straße und in der Luft befasst sich die Bezirksvertretung Borbeck in ihrer nächsten Sitzung. Sie findet – wie immer öffentlich – am Dienstag, 13. Juni, 17 Uhr, im Residenzsaal des Schlosses statt. Außerdem sind die Problemhäuser an der Zinkstraße wieder Thema der Beratungen.

In Wohnungen am Weidkamp und an der Hülsmannstraße in Borbeck rappelt es in den Glasvitrinen der Anwohner. Daran änderten auch die Schallschutzfenster nichts, die vor drei Jahren eingebaut worden sind. Schuld seien die neuen Gleise, auf denen die Straßenbahnlinie 103 noch lauter führen also zuvor, beklagen die Anwohner.

Schienenstöße wurden umgehend beseitigt

„Die Belästigung beginnt am Morgen bei Arbeitsbeginn und endet bei Arbeitsende, wodurch eine Schlafstörung entsteht“, teilten sie bereits im Herbst dem Ausschuss für Anregungen und Beschwerden des Rates mit. Bei einem Ortstermin seien die Schienenstöße festgestellt worden, bestätigten Mitarbeiter der Evag, doch seien sie „umgehend beseitigt worden“. Außerdem seien die Fahrer angewiesen, in der Kurve eine Geschwindigkeit von 20 km/h und in der Geraden von 50 km/h einzuhalten.

„Leider wird diese Vorgabe kaum eingehalten“, stellt jetzt CDU-Fraktionsvorsitzender Thomas Mehlkopf-Cao fest. Deshalb beantragt er nun, die bereits bestehende Tempo-30-Zone bis Weidkamp/Armstraße zu verlängern, und zwar „generell“, also nicht nur für Straßenbahnen.

Weniger Taxiplätze

Sechs Taxiplätze an der Schloßstraße am Fliegenbusch in Borbeck sind nach Ansicht der CDU zu viel, drei reichten auch. Samstagvormittags sei z. B. immer nur ein Taxi anzutreffen. Deshalb beantragt sie, den Taxistand einige Meter weiter auf die ehemalige Bushaltestelle vor der Trinkhalle Schloßstraße 16 zu verlagern.

Der Vorteil: Die Geschäfte wie der Bäcker und die Lottoannahmestelle könnten dann besser mit dem Auto erreicht werden, also die Kundenfrequenz erhöht und Kurzeinkäufe ermöglicht werden. Es brauchten nur vorhandene Schilder versetzt werden.

Ausweitung des Flugbetriebs könnte Lärmbelastung erhöhen

Die geplante Ausweitung des Flugbetriebs auf dem Düsseldorfer Flughafen könnte sich auch auf den Stadtbezirks IV auswirken, befürchtet die CDU. Denn es seien Veränderungen der Einflugwinkel im Gespräch, um den Fluglärm besser zu verteilen. Die Bezirksvertretung solle daher regelmäßig über den Planungsstand informiert werden, so der Wunsch der CDU.

In der Zinkstraße sollten neben den Häusern 10 bis 20 auch Haus Nr. 2 sowie Germaniastraße 40 von der Stadt aufgekauft und abgerissen werden. Das wünschen SPD, Grüne und Barbara Rienas in einem gemeinsamen Antrag. Anschließend solle ein Bebauungsplan eine attraktive Wohnbebauung unter dem Stichwort „Wohnen am Wasser“ möglich machen.