Essen-Schönebeck. . Der Standort Heißener Straße in Essen-Schönebeck profitiert vom Landesprogramm „Gute Schule 2020“. Warum die alten Pavillons verschwinden sollen.
Die Erleichterung ist Schulleiterin Maritta Zuhorn anzusehen: Das rote Backsteingebäude des Schulverbundes Eichendorffschule Schönebeck an der Heißener Straße bekommt tatsächlich einen Erweiterungsanbau. Die Entscheidung fiel im Rat im März. Die Investition beträgt fünf Millionen Euro. Möglich macht dies das Schul-Infrastrukturgesetz „Gute Schule 2020“. Von den Landesmitteln (Gesamtvolumen zwei Milliarden Euro, 81 Millionen Euro für die Stadt Essen), kann nun auch die Schönebecker Grundschule profitieren. Auf der Prioritätenliste steht die Schule auf Platz 14.
„Seitdem wir ein Schulverbund sind, also seit 2015, haben wir im Kollegium mit den Eltern eine Bestandsaufnahme gemacht, was an den beiden Standorten zu verbessern ist“, berichtet Maritta Zuhorn. Das Gebäude an der Heißener Straße, das aufgrund der roten Backsteine auch rote Schule genannt wird, sehe zwar noch grundsolide aus und habe eben als Bau der Jahrhundertwende seinen ganz eigenen Charme, sagt Zuhorn. „Doch vieles ist eben in die Jahre gekommen und einfach nicht mehr zeitgemäß wie die Nachtspeicherheizung oder die über Putz verlegten Versorgungsleitungen.“ Auch die Fenster seien überaltert, überdies das Dach der Hausmeisterwohnung undicht und selbige daher momentan gar nicht nutzbar.
Toilettenanlage ist auf dem Hof
Doch das Wesentliche: Durch den neuen Anbau werden die Pavillons auf dem Schulgelände – „die dürften schon 30 bis 40 Jahre alt sein“ – verschwinden. Und wenn es nach Maritta Zuhorn geht, die im Außenbereich liegende Toilettenanlage gleich mit. „Die Anlage ist eigentlich nicht zumutbar für unsere Mädchen und Jungen. Die gehen da nur ungern hin, halten lieber ein“, berichtet sie. Es sei sehr schwierig, die Räume hygienisch sauber zu halten, „weil das Material eben so verbraucht ist“.
Die Toilettenanlage könnte nun in den Erweiterungsbau mit integriert werden. Die zunächst für eine Sanierung der Anlage eingeplanten Finanzmittel könnten, so der Wunsch der CDU-Ratsfraktion, dem Erweiterungsbau zu Gute kommen. „Die Kinder müssten nicht mehr bei jedem Wetter über den Schulhof, wenn sie zur Toilette müssen“, sagt die Schulleiterin und ergänzt: „Außerdem wäre dies ein weiterer Schritt, den Anforderungen an die Inklusion gerecht zu werden.“
Im kommenden Schuljahr werden um die 170 Schüler an der Heißener Straße unterrichtet, drei Klassen je Jahrgang. Und gerade hat der Rat grünes Licht gegeben für einen weiteren Zug. Zuhorn: „Es ist nur noch die Frage, wann der für diese Schülerzahl notwendige Anbau realisiert wird, denn die Eltern möchten endlich den Hof umgestalten. Aber das geht ja erst, wenn alles fertig ist.“