Essen-Borbeck. . Die weitgehende Wiederherstellung des alten Schlossparks in Borbeck ist keine kurzfristige Angelegenheit. Erste Ergebnisse sind aber zu sehen.

Die ersten Auswirkungen des „Parkpflegewerks“ sind rund um das Schloss Borbeck nicht zu übersehen. Besonders im Bereich des Schlossteiches hat sich einiges getan. Die ursprüngliche, dichte Bepflanzung ist gelichtet worden. Die Blickachse vom Teich zur großen Wiese ist klar erkennbar.

Der zukünftige Ort des Verweilens am Teich nimmt ebenso konkrete Formen an. Die Stufen hinunter zum Wasser sind neu. Der hölzerne Handlauf auch. Die Polygonalplatten aus Ruhrsandstein, die ein interessantes Muster ergeben, sehen auch aus wie neu. Sind sie aber nicht. „Die alten Steine wurden aufgearbeitet und wieder verwandt“, erklärt Ludger Niermann, der für das „Parkpflegewerk“ zuständige Projektleiter von Grün und Gruga. Dort, wo jetzt noch Schotter am Uferrand liegt, soll es in Zukunft grünen und blühen. Vor allen Dingen Stauden sollen das Ufer des Teiches verschönern. „Jetzt ist es noch zu früh. Das wird Frühjahr oder Sommer werden“, erklärt Ludger Niermann. Dann sollen auch die Bänke stehen, die zum Verweilen einladen.

Brücke zur Insel wird nicht rekonstruiert

Die frühere Verbindungsbrücke zur Insel sowie der Teepavillon, der auf dem kleinen Eiland stand, wird nicht wieder aufgebaut. Lediglich die beiden Widerlager, die den Übergang zwischen der Brückenkonstruktion und dem Erddamm herstellten, sollen an die historische Situation erinnern.

Der neue Wegebau im unter Denkmalschutz stehenden Landschaftspark hinkt zeitlich ein wenig hinter den Planungen her. Der Grund ist der Regen der letzten Zeit. Der Weg, der hinter dem Schloss rechts abzweigt, um sich dann in einer großen Halbkreis Richtung Spielplatz zu winden, steht teilweise unter Wasser. „Es wird versucht, mit Drainagen Abhilfe zu schaffen. Ansonsten hoffen wir auf einen möglichst trockenen März, damit die Arbeiten fortgesetzt werden können.“

„Autobahn“ wird zuletzt in Angriff genommen

Die Beseitigung des großen, schnurgeraden Hauptweges, den Ludger Niermann bei einem Rundgang mit Borbecker Bürgern durch den Park einmal als „Autobahn“ bezeichnete, ist die letzte Maßnahme, die im vorderen Teil des Parks in Angriff genommen werden wird. „Wir wollen ja nicht alles absperren“, erklärt der Projektleiter. Soll heißen: Der Hauptweg wird erst begrünt, wenn die „Umgehung“ nutzbar ist.

Alle Beteiligten wünschen sich, dass dies zu den historischen Veranstaltungen klappen wird. Das „Fest der Fürstin“ ist für den 2. Juli geplant, „Macht und Pracht“ am 10. September.