Essen. . Zivile Polizisten haben in Essen-Frohnhausen eine Zetteltrick-Bande festgenommen. Die Betrüger wurden auf frischer Tat ertappt. Der 37-jährige Mann aus Königswinter und seine drei Begleiterinnen im Alter von 17, 23 und 42 Jahren waren offensichtlich gerade von Haus zu Haus unterwegs.

Enkeltrick, falscher Wasserwerker oder vermeintlicher Dachdecker: Täglich schlagen Betrüger im gesamten Essener Stadtgebiet zu, stehlen Geld, Schmuck und EC-Karten. Als Opfer haben sie besonders Senioren im Blick und nutzen deren Hilfsbereitschaft gnadenlos aus. Jetzt kommt aber eine gute Nachricht: Zivile Polizisten haben in Essen-Frohnhausen eine Zetteltrick-Bande festgenommen.

Die Betrüger wurden auf frischer Tat ertappt, als sie vergangenen Freitag, gegen 10.45 Uhr, auffielen. Es waren drei Frauen und ein Mann, die sich auf der Niebuhrstraße aufhielten. Die Gesetzeshüter entschieden sich, diese zu kontrollieren.

Der 37-jährige Mann aus Königswinter und seine drei Begleiterinnen im Alter von 17, 23 und 42 Jahren waren offensichtlich von Haus zu Haus unterwegs, als die Beamten Lunte rochen. Noch zeitnah stellten die Polizisten fest, dass die 23-Jährige auf der Niebuhrstraße bei einer 84-jährigen Anwohnerin versucht hatte, diese mit dem Zetteltrick, zu betrügen. Dabei gaukelte sie der Seniorin vor, eine Nachricht für eine Nachbarin hinterlassen zu müssen. Die Rentnerin war glücklicherweise skeptisch und ließ die junge Frau nicht in ihre Wohnung. Denn in die Räume zu gelangen, um dort im unbeobachteten Moment zuzuschlagen, ist das Ziel der Trickbetrüger.

Für das Quartett jedoch klickten stattdessen die Handschellen. Die Polizei nahm alle Personen vorläufig fest. Wie sich herausstellte, liegt gegen die 23-Jährige ein Haftbefehl vor. Für sie ging es auf direktem Wege in die Justizvollzugsanstalt. Das Kriminalkommissariat 31 ermittelt wegen Bandendiebstahls.

Um sich vor Betrügern zu schützen, rät die Polizei, niemals die Wohnungstür zu öffnen, wenn dort Fremde oder zum Beispiel unangemeldete Handwerker stehen.

Ein derzeit beliebter Trick: Falsche Dachdecker klingeln und geben an, Schäden des Pfingststurms beheben zu wollen. Sie erklären von einem Angehörigen bestellt worden zu sein oder den Schaden gerade zufällig selbst entdeckt zu haben. Aber auch auf der Straße schlagen Trickbetrüger zu, fragen beispielsweise nach dem Weg, um dem Opfer plötzlich Schmuck von Hals oder Hand zu reißen oder es abzulenken, um die Geldbörse aus der Tasche zu ziehen. Wer auf der Straße angesprochen wird, dem rät die Polizei, sich nicht in ein Gespräch verwickeln zu lassen und auf genügend Abstand zu achten.