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Ein angetrunkener Fahrgast hat am Mittwoch den Fahrer eines Linienbusses angegriffen, weil der ihn nicht an einer roten Ampel zusteigen lassen wollte. Sein Sohn filmte das Handgemenge mit dem Handy.

Ein angetrunkener Mann hat am Mittwochnachmittag einen Fahrer der Buslinie 160 angegriffen. Dabei erlitt das Opfer leichte Verletzungen. Außerdem kam es zu einem Sachschaden von 700 Euro, als eine Scheibe zerbrach.

Der 56-Jährige und sein 20-jähriger Sohn wollten in den Bus einsteigen, der an einer roten Ampel wartete. Sie klopften an die Tür. Der Fahrer öffnete aber nicht, sondern hielt den Linienbus vorschriftsmäßig an der nächsten Haltestelle an der Alfried-Krupp-Schule. Dort stiegen Vater und Sohn ein und stellten sich in den Durchgang des Busses. Von hier aus beleidigte und beschimpfte der Vater den 57-jährigen Busfahrer. Der Fahrer ermahnte den Mann, anschließend fuhr er weiter. Im Laufe der Fahrt setzte sich der Vater direkt hinter den Busfahrer und provozierte ihn weiter.

Auch eine Frau bekam Prügel ab

An der Haltestelle „Wickenburg“ prügelte er plötzlich mit den Fäusten auf den Busfahrer ein. Dabei ging die Trennscheibe zur Fahrerkabine zu Bruch. Es kam zum Handgemenge zwischen den beiden. Der Sohn des aggressiven Mannes filmte das Geschehen mit seinem Handy. Er machte keinen Versuch, seinen Vater zurückzuhalten. Eine Frau, die gerade an der Haltestelle zugestiegen war, bekam ebenfalls Faustschläge ab, da sie zwischen der Tür und dem prügelnden Vater geriet. Zeugen, die auf den Passagier einredeten, wurden ignoriert. Erst als ein weiterer Fahrgast die Tür öffnete, flüchten Vater und Sohn aus dem Bus.

Polizisten stellten beide Tatverdächtigen in der Straße „Am Mühlenbach“, wo sie sich in einem Gebüsch versteckt hatten. Dem Vater wurde auf der Wache eine Blutprobe entnommen. Er verbrachte die Nacht im Polizeigewahrsam. Der Busfahrer wurde ambulant behandelt. Ein Ersatzfahrer übernahm die weitere Fahrt.