Essen. Nachdem am Mittwoch schon eine Seniorin Opfer von Trickbetrügern wurde, öffnete auch eine 86-Jährige den Männern die Tür. Ihr wurde Bargeld entwendet.
Mutmaßliche Trickdiebe hatten bereits am Mittwoch, 30. September, eine Wohnung in Karnap aufgesucht. Der dort lebenden Seniorin (88) entwendeten sie eine Kontokarte.Wir berichteten.
Am Donnerstagnachmittag schellte es auch an der Tür einer Dame (86) in der Von-Einem-Straße in Essen-Rüttenscheid. Zwei Männer gaben sich als Mitarbeiter der Telekom aus. Die Telefonleitungen in der Wohnung sollten überprüft werden. Während einer der beiden die Dame in ein Gespräch verwickelte, machte sich dessen Kollege im Schlafzimmer an die "Arbeit".
Nachdem sich beide Männer verabschiedet hatten, bemerkte die 88-Jährige, dass ihr Bargeld aus einem Schrank entwendet worden war.
Beide Tatverdächtigen sollen zirka 1,75 Meter groß und 25-30 Jahre alt sein. Sie trugen dunkle Anzüge und sind vermutlich deutscher Nationalität.
Ziel von Trickdieben und -betrügern ist es in erster Linie, eingelassen zu werden und mit dem Opfer allein zu sein. So sind keine Zeugen zu befürchten. Vortäuschung einer Notlage mit Appell an die Hilfsbereitschaft, Vortäuschung einer Befugnis (z.B. Mitarbeiter einer Telefongesellschaft), die Wohnung betreten zu dürfen oder Vortäuschung einer persönlichen Beziehung - das sind die im Grunde einzigen Vorwände, die schauspielerisch begabte Tricktäterinnen und Tricktäter in ständig neuen Varianten verwenden.
Die Kripo rät: Bei unbekannten Besuchern stets Nachbarn hinzuziehen oder Besucher zu späterem Termin bestellen, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist. Gegen zudringliche Besucher notfalls auch energisch wehren. Nur Handwerker oder Techniker einlassen, die selbst bestellt oder von der Hausverwaltung angekündigt wurden.