Essen. . Nachdem sich Stadt und Land einig geworden sind und der Rat in seiner gestrigen Sitzung grünes Licht für die Erstaufnahmeeinrichtung gegeben hat, sollen am Overhammshof so schnell wie möglich die Bagger anrollen.

Bald schon rollen am Overhamms-hof die Bagger an: Stadt und Land sind sich in Sachen Massen-Unterkunft im Essener Süden handelseinig geworden und der Rat hat den Baubeginn für die Erstaufnahmeeinrichtung für 800 Flüchtlinge auf dem 40.000 Quadratmeter großen Gelände des ehemaligen Kutel-Betriebshofes an der Hammer Straße in seiner gestrigen Sitzung nach erneuter Diskussion mehrheitlich auf den Weg gebracht.

Zu genau den Bedingungen übrigens, die Essen dem Innenministerium klar vorgegeben hat: Die Kommune plant und baut den rund 27 Millionen Euro teuren Komplex, dessen 13.500 Quadratmeter Wohn- und Bürofläche im September des kommenden Jahres fertig gestellt sein sollen, und übernimmt auch die eine oder andere administrative Aufgabe wie die Erfassung neuer Asylbewerber. Für Betrieb und Unterhaltung hingegen ist das Land als alleiniger Träger verantwortlich.

Ab November 2015 sollen nach Düsseldorfer Vorstellungen die ersten Flüchtlinge in das Containerdorf nach modernsten Maßstäben einziehen, bevor sie weiter auf die Kommunen verteilt werden.

Damit sich die mächtige Investition für die Stadt rechnet, bezahlt NRW für die nächsten 20 Jahre eine kostendeckende Miete in Höhe von 9,60 Euro pro Quadratmeter und Monat. „Ich habe meine Mitarbeiter gebeten, einen entsprechenden Vertrag mit der Stadt Essen abzuschließen“, ließ Bernhard Nebe, Staatssekretär im Innenministerium, Oberbürgermeister Paß und Sozialdezernent Peter Renzel am gestrigen Morgen wissen: „Ich hoffe sehr auf ein erfolgreiches gemeinsames Projekt in dieser Sache.“

Wie die NRZ berichtete, entsteht nach den Plänen von Stadt und Land am Overhammshof die modernste und und einzige neu gebaute Erstaufnahme des Landes, ein Komplex aus zehn zweigeschossigen Unterkunftsgebäuden nach im Detail noch zu entwickelnden neuesten Standards, samt einer Mensa mit 400 Plätzen, mit Sanitäts- und und Aufenthaltsräumen, einem Kiosk, Waschmöglichkeiten, einer Kita, einem Spiel- und einem Bolzplatz. Zudem sind zwei Verwaltungsgebäude geplant, in denen auf insgesamt 1000 Quadratmetern eine Zentrale Ausländerbehörde (ZAB) und eine Außenstelle des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) untergebracht sein werden.

Info-Nachmittag für Anwohner

Bereits am morgigen Freitag wollen Mitarbeiter des Sozialdezernats für alle Fragen rund um die Massen-Unterkunft auf dem Kutel-Gelände zur Verfügung stehen. Der Informationsnachmittag beginnt um 15.30 Uhr. Die Anwohner sind nach Auskunft der Stadt bereits eingeladen worden. Allzu viele sind’s ja nicht.