Die Polizei fahndet jetzt mit einem Foto nach einem Essener, der bereits im Juli aus dem offenen Vollzug in Oelde geflohen ist. Der Entflohene hätte seine Haftstrafe bis August 2017 verbüßen müssen, sagt Uwe Nelle-Cornelsen, Leiter der Justizvollzugsanstalt Bielefeld-Senne, zu der die Außenstelle Oelde gehört. Der 32-Jährige war wegen verschiedener Delikte verurteilt worden, darunter Betrug und Raub. Wo sich der Essener aufhält, ist derzeit unklar.

Grund für seine Flucht war wohl ein positiver Drogentest, so der JVA-Leiter. Das hätte für den Essener wieder geschlossenen Vollzug bedeutet. Als der 32-Jährige erfahren habe, dass Ermittlungen gegen ihn laufen, sei er aus dem Fenster gesprungen, sagt Nelle-Cornelsen. Die Flucht gelang, da offener Vollzug auch bedeutet, dass es keine Mauern oder Zäune gebe. Es sei schwierig einzuschätzen, ob eine Gefahr von dem Flüchtigen ausgeht. Immerhin sei laut JVA-Leiter nicht zu unterschätzen, dass ein Entflohener sich in einer Ausnahmesituation befindet. Hinzu käme jetzt der Fahndungsdruck.

Immerhin soll der Essener eine Waffe bei sich gehabt haben, als er in der vergangenen Woche in Oelde gesehen worden ist. Diese Hinweise zumindest gingen bei der Polizei ein. Der geplante Zugriff blieb erfolglos.

Die Polizei fahndet nun mit einem Foto und einer Personenbeschreibung nach dem Mann. Der 32-Jährige ist 1,80 Meter groß, schlank und hat kurze, dunkelblonde Haare. Eventuell sei ein leichter Bartwuchs erkennbar. Die Polizei bittet Zeugen sich zu melden: unter: 110.