Essen/Unna. Der ausgebüxte Hund, der am Samstag einen neun Kilometer langen Stau und einen Polizeieinsatz auf der Autobahn 1 in Unna auslöste, gehört zwei Frauen aus Essen. Die Polizei ermittelt nach eigenen Angaben noch, die beiden Frauchen aber kommen wahrscheinlich ohne Strafanzeige davon.
Viel Geduld für Autofahrer und einen langen Einsatz für die Polizei bedeutete der ausgebüxte Hund, der am Samstag einen neun Kilometer langen Stau auf der Autobahn 1 verursachte. Folgen für seine beiden Halterinnen aus Essen (48 und 22 Jahre alt) wird er offenbar nicht haben. Gefahrenabwehr heißen Einsätze wie dieser für die Polizei, als das Tier auf der Fahrbahn in Richtung Köln unterwegs war.
Einsätze wie sie auch vorkommen, wenn ein Pferd oder eine Entenfamilie Verkehrsteilnehmer gefährden, sagte die zuständige Polizei Dortmund. Natürlich haben Halter die Verantwortung für ihre Tiere. Die könnten aber eben auch in Panik geraten.
Ermittlungen laufen
Daher gibt es laut Polizei kein pauschales Vorgehen, dass Halter Einsätze wie diesen immer auch zahlen müssten. Möglich wäre das etwa, wenn man dem Halter grobe Fahrlässigkeit nachweisen würde.
Der aktuelle Fall sei zwar noch nicht endgültig abgeschlossen, da die Ermittlungen laufen, um festzustellen, warum der Hund auf die A 1 gelangte. „Nach derzeitigen Stand wird keine Strafanzeige gefertigt“, sagte Amanda Kolbe, Sprecherin Polizei Dortmund. Es werde immer der Einzelfall geprüft. Fest steht, dass niemand durch einen Unfall verletzt worden ist. Möglicherweise aber habe der Hund geschnappt, als ein Verkehrsteilnehmer beim Fangen helfen wollte. Sollte der verletzt worden sein, „ist das ein Versicherungsfall.“ (