Essen. . Bis zu 250 Mitarbeiter der Entsorgungsbetriebe befreien die öffentlichen Straßen und Wege vom Blattwerk, Personal kommt bei Bedarf auch von der Müllabfuhr. Wegen des erhöhten Arbeitsaufkommens können die wöchentlichen Reinigungstermine nicht immer eingehalten werden.

Während viele Spaziergänger sich über die letzten richtig warmen Tage des Jahres freuen und die bunten Blätter an den Bäumen bewundern, bedeutet der Herbst für die Mitarbeiter der Essener Entsorgungsbetriebe (EBE) vor allem eins: eine Menge Arbeit. Im Durchschnitt fallen von Ende September bis Anfang Dezember rund 5000 Tonnen Laub allein auf den öffentlichen Straßen und Gehwegen an.

Bis zu 250 Leute setzt die EBE für die Beseitigung des Laubs ein. Die Arbeitskräfte sind sechs Tage in der Woche im Einsatz und machen Überstunden, berichtet Prokurist Rolf Friesewinkel. Bei Bedarf wird Personal von der Müllabfuhr ausgeliehen. „Der Herbst ist für uns ein einziger Großkampftag.“

Normalerweise werden die Straßen in Essen ein Mal in der Woche gereinigt. Der Herbst ist für die EBE aber nicht normal. „Aufgrund des erhöhten Arbeitsaufkommens können wir die Termine zurzeit nicht tagegenau einhalten“, sagt Friesewinkel. „Das Laub bestimmt unseren Tagesablauf in ganz anderer Form.“ Was bedeutet, dass die Reinigung der Straßen wegen der Laubbeseitigung schlichtweg mehr Zeit in Anspruch nimmt als sonst.

Bürger sollen mit anpacken

Der Stolz der EBE-Reinigungsflotte sind zwei sogenannte Turbosauger, die mit einem Durchmesser von mehr als 30 Zentimetern die Laubhaufen aufsaugen können. Hinzu kommen zwei zu Saugern umgebaute Müllfahrzeuge, zehn Kehrmaschinen und unzählige Laubbläser, die Friesewinkel gerne scherzhaft als die „Knarre des kleinen Mannes“ bezeichnet.

Die EBE setzt bei der Laubbeseitigung auf die Mithilfe der Bürger und stellt aus diesem Grund auch in diesem Jahr wieder 150.000 weiße Säcke zur Verfügung, die kostenfrei an den Recyclinghöfen- und -stationen abgeholt werden können. Ziel der Aktion ist es, dass Gehwege und besonders Gullideckel schneller wieder von Laub befreit sind als beim bestenfalls wöchentlichen Reinigungszyklus der EBE. „Wenn der Gulli frei ist, sinkt das Risiko von vollgelaufenen Kellern“, sagt Friesewinkel. „Die Bürger tun sich und uns einen Gefallen, wenn sie beim Laub aufsammeln mithelfen.“ Die Säcken werden dann von der EBE wieder mitgenommen.