Der wirtschaftlichen Trennung folgt jetzt auch die räumliche Trennung der Geschäftsteile beim Essener Konzern Karstadt: Wie die WAZ erfuhr, sollen Anfang 2015 die Mitarbeiter von Karstadt Sports aus der Zentrale in Essen ausgegliedert werden und in neue Büros in der Stadt ziehen.

Essen. Im riesigen Karstadt-Betonkomplex an der Theodor-Althoff-Straße in Bredeney ist immer was los. Gerade hat der Warenhaus-Konzern mal wieder einen neuen Besitzer bekommen. Und jetzt werden mehr als 100 der über 1500 Mitarbeiter dort ausziehen. Wie die WAZ erfuhr, wird Karstadt Sports 2015 neue Büros bekommen. Die Mitarbeiter der Sparte sollen die Zentrale verlassen und innerhalb von Essen umziehen. Karstadt wollte sich auf Anfrage nicht äußern.

Damit wird nach der wirtschaftlichen auch die räumliche Trennung der Geschäftsteile vollzogen. 2011 erfolgte die Aufteilung in die drei Einheiten Warenhaus, Premium und Sports. Anfang 2014 erhielten dann die Karstadt Premium und die Karstadt Sports als Träger der Sport-Häuser eigene Geschäftsführungen. Der Unternehmer Rene Benko, der mit seiner Finanzgruppe Signa den Konzern im Sommer übernommen hatte, hatte schon vorher die Mehrheit am operativen Geschäft von Karstadt Sports. Zu dem profitablen Unternehmensteil gehören 28 Sporthäuser und 1200 Mitarbeiter.

Kommende steht übrigens die nächste Aufsichtsratssitzung bei Karstadt. Das Führungsgremium trifft sich am Donnerstag, 23. Oktober, in der Essener Zentrale.