Ob die städtische Gesellschaft für Soziale Dienste (GSE) weiterhin zwei Geschäftsführer benötigt? Diese Frage war politisch durchaus umstritten. Der Rat hat entschieden, dass es bei einer Doppelspitze bleiben soll. Nun hat sich die Findungskommission auf einen Personalvorschlag verständigt. Dem amtierenden GSE-Geschäftsführer Heribert Piel soll nach WAZ-Informationen mit Gabriele Lapp eine führende Mitarbeiterin des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) zur Seite gestellt werden. Die Diplom-Verwaltungswirtin ist beim LVR derzeit als Fachbereichsleiterin tätig. Als einzige Frau im engeren Bewerberkreis wusste Lapp die Findungskommission zu überzeugen. Dort wunderte man sich übrigens über die überschaubare Zahl von nur 17 Interessenten für den mit einer sechsstelligen Summe gut dotierten Spitzenposten. Gabriele Lapp würde auf Günter Büsselberg folgen, der aus Altersgründen als GSE-Geschäftsführer ausgeschieden ist. Das Votum der Findungskommission für Gabriele Lapp fiel dem Vernehmen nach einstimmig aus, was angesichts der politischen Begleitmusik überraschen darf. Da es sich bei GSE-Chef Heribert Piel um den ehemaligen CDU-Fraktionsgeschäftsführer handelt, wäre eine Besetzung nach Parteibuch für manchen keine Überraschung. Wie es heißt, ist Gabriele Lapp in der Tat Mitglied der SPD, ohne aber in der Partei aktiv zu sein. Für den Geschäftsführer-Posten bei der GSE sei sie unter den Bewerbern die beste Wahl gewesen, heißt es nicht nur von sozialdemokratischer Seite.