„Die kulturelle Infrastruktur muss in ihrer Vielfalt erhalten bleiben“, heißt es in einer Erklärung des Kulturbeirates zum Haushaltsentwurf 2015/2016. Wieder einmal würden wichtige Stellen in der Kulturverwaltung und in den Instituten abgebaut, Gebühren u.a. der VHS und der Musikschule erhöht und die – erstmalig nach mehr als zehn Jahren - in 2013 beschlossene zehnprozentige Erhöhung der institutionellen Förderung der freien Kultureinrichtungen zur Disposition gestellt – mit massiven und teilweise existenziellen Konsequenzen für die betroffenen Einrichtungen und ihre engagierte Arbeit, heißt es in der Erklärung.

Gänzlich nicht beantwortet seien die Konsequenzen der Kürzungen. Welche Auswirkungen haben sie auf die kommunalen und auf die freien Kultureinrichtungen? Was bedeutet dies für das kulturelle Angebot der Stadt? Welche Auswirkungen haben die Kürzungsmaßnahmen auf Besucher, auf die kulturelle Weiterentwicklung und auf das Image der Stadt? Und wer trägt eigentlich in fünf oder zehn Jahren die Verantwortung für die Folgen heutiger Kürzungsbeschlüsse?, lauten die Fragen, die der Beirat aufwirft. Mit dem Haushaltsentwurf werde stillschweigend in Kauf genommen, dass u.a. die TUP möglicherweise eine Sparte schließen muss; die kommunalen Kultureinrichtungen einen Teil ihrer Besucher verlieren; der Zugang zu den Einrichtungen teurer wird und Menschen mit geringerem Einkommen zunehmend ausgeschlossen werden.

Auch freie Kultureinrichtungen seien in ihrer Existenz bedroht. Außerdem, so befürchtet der Beirat, könnten wichtige kulturelle Projekte wie z.B. das traditionelle Pfingst Open Air in Werden zukünftig auf der Strecke bleiben. Deswegen fordert der Beirat mehr Zivilcourage statt Ausverkauf der Stadt.