Essen. . Die Bundespolizei hat einen 30-jährigen Mann in einem Schnellrestaurant im Essener Hauptbahnhof festgenommen. Der Mann soll über das Internet Reisen verkauft haben, die aber nie zustande kamen. Der Mann wurde mit einem internationalen und vier nationalen Haftbefehlen gesucht.

Die Bundespolizei hat am Samstagabend im Essener Hauptbahnhof einen Betrüger festgenommen, der mit einem europäischen und vier nationalen Haftbefehlen gesucht wurde. Dem 30-Jährigen wird vorgeworfen, dass er in mehreren Fällen über eine Internetplattform Personen betrogen haben soll. Den Gesamtschaden schätzt die Bundespolizei auf 15.000 Euro.

Zwei Geschädigte (eine 22-jährige Frau und ein 24-jähriger Mann) hatten die Bundespolizei am Samstag gegen 18.10 Uhr gerufen. Die beiden hatten zuvor bei dem Betrüger eine Reise gebucht und dafür rund 4500 Euro bar gezahlt. Doch die Reise kam nie zustande.

Unter einem Vorwand lockten die beiden Opfer aus Gelsenkirchen den Betrüger in ein Schnellrestaurant im Essener Hauptbahnhof. Zusammen mit den Bundespolizisten gingen die beiden Geschädigten in das Schnellrestaurant und zeigten den Beamten den Mann, der sie betrogen hatte.

Auch das LKA Nordrhein-Westfalen suchte nach dem Mann

Die Bundespolizisten kontrollierten den Mann. Weil das Bild auf seinem Personalausweis nicht mit ihm übereinstimmte, musste der Mann mit zur Wache der Bundespolizei. Dort ergab der Abgleich der Fingerabdrücke, dass es sich nicht um die Person auf dem Ausweis handelte.

[kein Linktext vorhanden]Die Bundespolizisten fanden heraus, dass das Landgericht Detmold, das Amtsgericht Görlitz und die Staatsanwaltschaften Tübingen und Görlitz per Untersuchungshaftbefehlen nach dem Mann fahndeten. Zudem lag gegen ihn ein europäischer Haftbefehl vor. Die Beamten nahmen den Mann sofort fest. Auch die Staatsanwaltschaften Hamburg, Detmold, Bückeburg, Frankfurt am Main, Potsdam sowie das LKA in Nordrhein-Westfalen hatten den Mann zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben.

Betrüger landete in der JVA Essen

Dem 30-Jährigen wird vorgeworfen, über ein Internetportal, stornierte Reisen verkauft zu haben. Diese Reisen hatte der Mann aber nie selbst gekauft – somit kamen sie auch nie zustande. Die Interessenten, die die Reisen bei dem Mann gekauft hatten, konnten nicht in den Urlaub fahren und blieben auf dem Schaden sitzen.

Bundespolizisten lieferten den Betrüger in das Essener Polizeigewahrsam ein. Nach der Anhörung durch den Haftrichter, kam er in die JVA Essen.