An seiner Berufung zum neuen Chef der Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) gibt es nach wie vor keinen Zweifel, doch die Sektkorken kann Uwe Unterseher-Herold noch nicht knallen lassen: Der Rat der Stadt vertagte am Mittwoch die Wahl des Nachfolgers von Klaus Kunze, weil die Beschlussvorlage erst kurz vor der Angst auf den Tisch des Stadtparlaments geflattert war. Danach soll der neue EBE-Chef seinen Job zum 1. April 2015 antreten und für fünf Jahre bestellt werden. Allerdings hat sich die Stadt ein Sonderkündigungsrecht zum Jahresende 2018 einräumen lassen – für den Fall, dass die EBE nach Auslaufen der aktuellen Entsorgungsverträge mit der Stadt rekommunalisiert werden sollte. In diesem Fall wären, so heißt es, „keine adäquaten Aufgaben mehr vorhanden, die die Entlohnung als Geschäftsführer rechtfertigen würden“. Die Wahl zum EBE-Chef soll nun in der nächsten Ratssitzung nachgeholt werden. Da SPD und CDU sich bereits intern geeinigt haben, bleibt der Beschluss wohl eine reine Formsache.