Das Essener Pro-Asyl-Team hat ernste Bedenken gegen das geplante Groß-Asyl auf dem ehemaligen Kutel-Betriebsgelände in Fischlaken.

Wie berichtet, soll dort eine Erstaufnahmeeinrichtung des Landes entstehen, von der aus die Flüchtlinge nach spätestens drei Monaten auf Dauerunterkünfte in den Städten und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen verteilt werden. Dass in der Unterkunft, die im Herbst 2015 eröffnet werden könnte, nach aktuellen Planungen bis zu 800 Menschen untergebracht werden sollen, „übertrifft alle unsere Befürchtungen“, heißt es bei Pro Asyl. Wohlfahrtsverbände und Flüchtlingsrat hätten sich mehrfach für Unterkünfte mit maximal 500 Bewohnern ausgesprochen.

Auch die Vorsitzende der Ratsfraktion der Linken, Gabriele Giesecke, teilt die Kritik an der Größe der Einrichtung: „Damit grundlegende Standards eingehalten werden können, wie eine ausreichende Intimsphäre, Hygiene- und Versorgungsstandards, Kinderbetreuung und soziale Betreuung, sollten dort nicht mehr als 500 Menschen untergebracht werden.“