Die Kindertagesstätte „Blauer Elefant“ an der Zeche Zollverein ist wieder in Betrieb. Nach sechsmonatigen Bauarbeiten wurde das kernsanierte Gebäude nun wieder geöffnet. Zum Festakt am vergangenen Donnerstag waren einige prominente Gäste geladen, unter anderem NRW-Familienministerin Ute Schäfer und Essens 1. Bürgermeister Rudolf Jelinek.

Allenthalben war Lob für die 1991 gegründete Einrichtung zu hören, die zu den sogenannten „Best Practice“-Familienzentren des Landes gehört. Ulrich Spie, Vorsitzender des Essener Kinderschutzbundes, der Träger der Kita ist, erinnerte daran, dass diese vor einem Jahr trotzdem fast geschlossen worden wäre. Lediglich durch die Unterstützung des Vermieters Vivawest konnte die Sanierung umgesetzt werden. Besonders aufwendig war diese auch dadurch, dass das Gebäude unter Denkmalschutz steht und dementsprechend besondere Auflagen beachtet werden mussten. Insgesamt rund 600 000 Euro waren nötig. „Das ist aber nicht nur eine Investition in ein Gebäude, sondern auch eine Investition in die Zukunft“, wie Spie betonte. Gerade in einem Stadtteil wie Katernberg, in dem viele Familien Probleme hätten, sei so eine Einrichtung wichtig. Auch Ute Schäfer betonte die besondere Bedeutung des Blauen Elefanten Zollverein. „Fast jedes zweite Kind ist hier auf existenzsichernde Maßnahmen angewiesen“, sagte sie. Gerade im Rahmen des Ziels der Landesregierung, „kein Kind zurückzulassen“ sei es wichtig, auch in strukturschwachen Gegenden Betreuungsangebote zur Verfügung zu stellen. Umso zufriedener war sie mit der Ankündigung, dass das Familienzentrum erweitert werden soll. „Der blaue Elefant wird wachsen“, sagte Spie. Unter anderem wolle man bald 100 neue Plätze zur Verfügung stellen. „Und auch der vierte Elefant wird bald nach Essen kommen“, so Spie. Bisher gibt es drei Kitas mit dem Namen (Katernberg, Stadtmitte und Altenessen). Wo die vierte eröffnet werden wird, sagte er noch nicht.

Abgeschlossen sind die Umbauarbeiten auf Zollverein allerdings noch nicht. Das Gebäude ist weiterhin eingerüstet. Kurz vor Ende der Bauzeit stellte sich nämlich heraus, dass das Dach sanierungsbedürftig ist. Außerdem muss der Eingang erneuert werden, hier fehlt noch die Zustimmung des Denkmalpflege-Amtes.