Einmal im Jahr gibt es den Tag des offenen Denkmals, in diesem Jahr am Sonntag, 14. September. Seit 1993 sind immer am zweiten Septemberwochenende mehrere Tausend Denkmäler in ganz Deutschland geöffnet. Der Aktionstag ist Teil der „European Heritage Days“, die vom Europarat organisiert werden. Der Ursprung dieser Idee liegt in Frankreich, angestoßen wurde sie 1984 von Bildungsminister Jack Lang. In Deutschland kommen jedes Jahr bis zu 5 Millionen Besucher, in Essen sind es etwa 7000. In diesem Jahr stehen 20 Adressen auf der Liste -- von A wie Altkatholische Friedenskirche bis Z wie Zeche Königin Elisabeth.

Der Tag dient vor allem dazu, das Bewusstsein der Bürger für das kulturelle Erbe ihrer Stadt oder Region zu schärfen. Doch lassen sich die Denkmäler nicht nur durch einen Tag im Jahr erhalten. Immer mit ihrem Schutz befasst ist das Essener Institut für Denkmalschutz und Denkmalpflege. Doch die schlechte finanzielle Lage der Kommune schlage sich auch im niedrigen Etat dieser Behörde nieder, sagt Institutsleiterin Petra Beckers. Deswegen sei man immer froh, wenn sich Denkmaleigentümer selbst an der Erhaltung beteiligen. „Sie können zum Beispiel ein altes Holzfenster instandsetzen oder andere Kleinigkeiten“, erklärt sie. Freiwilliges Engagement sei mittlerweile ein wichtiger Bestandteil der Denkmalpflege. „Bürger reinigen zum Beispiel Standbilder in Essen“, so Beckers. Auch Führungen und Veranstaltungen an den verschiedenen Denkmälern werden häufig von interessierten Freiwilligen organisiert. Der „Tag des offenen Denkmals“ wäre ohne freiwillige Helfer, die zum Beispiel die Besucher führen, in der Form nicht möglich.