Bedingrade. .

„Das Bertha-Krupp-Haus wird ein wesentlicher Eckstein in der Betreuung und Versorgung von älteren und pflegebedürftigen Menschen im Großraum Borbeck.“ Davon sind Claudia Vrecar und Thomas Rondot, Geschäftsführer des neuen Altenwohnheimes an der Frintroper Straße 170, überzeugt. Für 7,4 Millionen Euro ist dort ist eine öffentlich geförderte Einrichtung mit 42 Altenwohnungen, zwei Senioren-Wohngemeinschaften und einer Tagespflegeeinrichtung entstanden. Träger ist die neue Mesanus GmbH, die gemeinsam von der Nikolaus Groß GmbH und der Katholischen Pflegehilfe Essen gegründet wurde.

Gerade ziehen die ersten Mieter ein. Zwei pro Tag werden es sein, „damit wir uns ihnen in Ruhe widmen können“, sagt Claudia Vrecar. Hell und freundlich ist das zweigeschossige Haus, das hinten nicht nur eine Terrasse, sondern auch einen Sinnesgarten hat, der besonders für die Arbeit mit an Demenz erkrankten Menschen eine wichtige Rolle spielen soll. Dort werden die letzten Pflanzen in die Hochbeete gesetzt, drumherum laden Bänke zum Verweilen ein. Der Wind weht Kinderstimmen aus der benachbarten Förderschule und dem Kindergarten rüber – mit beiden soll es laut Thomas Rondot Kooperationen geben.

Das Konzept des Hauses, das auf einem von Bertha Krupp gestifteten Grundstück erbaut wurde, sieht ein breites Angebot für die Bewohner und die Besucher vor. „Wir werden zum Beispiel zusammen einkaufen und auch kochen“, erklärt Claudia Vrecar.

Daneben soll es musische, sportliche und kreative Angebote geben. „Dafür suchen wir noch ehrenamtliche Helfer.“ Die 42 Wohnungen sind bereits vermietet, „wir haben sogar schon eine lange Warteliste“, sagt Rondot. Noch Plätze frei sind in den beiden Wohngemeinschaften, wo jeweils acht Senioren untergebracht werden können. Sie teilen sich einen großen Aufenthaltsraum mit eingebauter Küche und Dachterrasse. Rückzug bietet das eigene Zimmer mit Bad. „Die WG-Bewohner werden von uns 24 Stunden betreut, zusätzlich wird sich bei Bedarf eine Pflegekraft um die Grundversorgung kümmern“, so Vrecar. Da das Haus mit öffentlichen Mitteln gefördert wurde, benötigen künftige Bewohner einen Wohnberechtigungsschein.

Das gilt nicht für die Senioren, die in der Tagespflegeeinrichtung betreut werden. 14 sollen es sein, und auch dort sind noch Plätze frei. „Wir holen die Senioren zu Hause ab und bringen sie auch wieder zurück“, erklärt Claudia Vrecar. In der Zeit von 8 bis 17 Uhr wird gemeinsam gegessen, gespielt, gesungen, gebastelt, können sich die Besucher bei Bedarf aber auch ausruhen. Doch wie oft sie in die Tagespflege kommen können, das entscheidet neben der Pflegestufe auch das eigene Budget.