Essen. . Die Wasserpest war zuletzt im Jahr 2009 flächendeckend im Baldenesysee aufgetreten. Die Wasserpest ist ökologisch unbedenklich, sieht aber unschön aus. Vor fünf Jahren waren Wassersportler auf dem Baldeneysee erheblich in Bedrängnis geraten. Der Ruhrverband vermutet, der warme Winter trage Schuld.

Die „Wasserpest“, eine algenähnliche Schlingpflanze, ist nach Jahren erstmals wieder auf dem Baldeneysee zu sehen. Teile der Wasser-Oberfläche an der Südseite des Sees auf Kupferdreher Gebiet schimmern grün. „Elodea“, so heißt die Pflanze, hatte vor fünf Jahren gut ein Viertel des Sees bedeckt und vor allem Wassersportlern das Leben schwer gemacht. In diesem Sommer ist die ökologisch ungefährliche, aber unschön anzusehende Wasserpflanze wieder da, aber: „Ausweiten wird sie sich in diesem Jahr nicht mehr“, prognostiziert Markus Rüdel, der Sprecher des Ruhrverbands.

Gegen die Elodea hatte der Verband im Jahr 2009 sogar ein „Mäh-Boot“ eingesetzt, das täglich 100 Kubikmeter Algen aus dem Wasser holte. So wurden Schneisen für die Weiße Flotte freigeschnitten. Das Boot war vom Kemnader See in Bochum geholt worden.

Die anderen Ruhrstauseen haben erheblich größere Probleme mit der Elodea, 2000 tauchte sie erstmals im Harkortsee (Hagen, Herdecke) auf. 2008 wurden erste Pflanzen im Baldeneysee gesichtet. Ende 2009 setzte der Ruhrverband dann Rotfedern ein, ein Knabberfisch, der die schnell wachsende Pflanze als Lieblingsspeise hat. Die Fische trugen zur Dezimierung bei, doch zum abrupten Verschwinden der Elodea im Baldeneysee ab 2010 gibt es nur Spekulationen.

Die Elodea braucht viel Licht

Genauso wie nun zu ihrem neuen Auftreten: „Sie ist jetzt vermutlich wieder wegen des warmen Winters zu sehen“, sagt Verbandssprecher Markus Rüdel. Die Pflanze richtet keinen Schaden an, entzieht dem See keinen Sauerstoff, sondern ist in gewisser Hinsicht Beweis für die Wassergüte: Die Elodea kann nur dort wachsen, wo sie genügend Licht bekommt.

Der Ruhrverband plant vorerst keine neuen Maßnahmen gegen die Wasserpest.