Den Städten wachsen die Asylkosten über den Kopf: Essen hat im vergangenen Jahr über 16,2 Millionen Euro nach dem Asylbewerberleistungsgesetz aufwenden müssen. Das ist NRW-weit die zweithöchste Ausgabe. Nur Köln hat mit über 35 Millionen Euro noch mehr bezahlt. Düsseldorf (8,1 Millionen Euro), Dortmund (13,2 Millionen Euro und Duisburg (6,1 Millionen Euro) liegen deutlich darunter. Dies geht aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage eines CDU-Abgeordneten hervor. Dass Essen bei den Ausgaben nach dem Asylbewerberleistungsgesetz weit überdurchschnittliche Kosten hat, ist aus Sicht der Sozialverwaltung alles andere als überraschend: 38,9 Prozent des Gelds ging an langjährig geduldete Menschen, die Ende der 80er Jahre aus dem Libanon nach Deutschland kamen und sich in großer Zahl unter anderem in Essen niederließen. Es handele sich um etwa 1000 Personen, die geduldet werden, keine Arbeit aufnehmen dürfen und auf Sozialleistungen angewiesen sind, sagte Hartmut Peltz, Büroleiter im Sozialdezernat. Die voraussichtlichen Kosten in diesem Jahr fallen mit voraussichtlich 23 Millionen Euro noch höher aus.