Die Rentenbezüge der Essener Männer sind in den vergangenen zehn Jahren deutlich gesunken. Wie aus dem aktuellen Rentenreport des DGB hervorgeht, bekam ein Essener, der 2013 in Rente ging, durchschnittlich 991 Euro und damit 115 Euro weniger als bei einem Renteneintritt vor zehn Jahren. Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat dafür die Daten der Rentenversicherungsträger ausgewertet. Der Durchschnitt im Land lag 2013 bei 1007 Euro.

Dass die Altersbezüge in Essen deutlich stärker gefallen sind als im Landesdurchschnitt (minus 8 Euro) ist offenbar eine Folge der Deindustriealisierung in der Stadt. Der DGB schreibt dazu: „Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass dort, wo es eine starke industrielle Basis gibt, die Renten - zumindest für Männer - tendenziell höher sind, als in Regionen, die vor allem durch Verwaltung oder Dienstleistungen geprägt sind.“

Eine Frau in Essen, die 2003 in Rente ging, bekam im Schnitt 342 Euro. Mit steigender Erwerbstätigkeit ist die Durchschnittsrente mittlerweile auf 510 Euro gestiegen und liegt somit leicht über dem Landesdurchschnitt. Allerdings bekommen Frauen damit immer noch deutlich weniger als die Grundsicherung (758 Euro) vorsieht, so der DGB.