Zwei 17-Jährige sollen für die Schüsse auf vier Busse der Evag Anfang Juni in Kray verantwortlich sein. Dies gab die Polizei nach wochenlangen Ermittlungen und einer Vielzahl von Vernehmungen gestern bekannt. Gegen die Jugendlichen werde wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und gemeinschaftlicher Sachbeschädigung ermittelt.

Die beiden Verdächtigen, die auf freiem Fuß sind, schweigen bislang zu den Vorwürfen. Deshalb kann die Polizei auch nichts zu den Motiven sagen, die das Duo am 6. Juni gegen 23 Uhr dazu bewog, mit einem Luftgewehr mehrere so genannte Rundkugeln am Krayer Markt und an der Kiwittstraße aus etwa 30 Metern auf fahrende Linienbusse und ein geparktes Auto abzufeuern. Glasscheiben der Busse, in denen 35 Fahrgäste saßen, zersplitterten. Zum Glück wurde niemand verletzt.

Nur durch zahlreiche Zeugenaussagen kamen die Ermittler den 17-Jährigen schließlich auf die Spur. Das Videomaterial der Evag habe zwar die Einschläge der Kugeln, nicht aber die Schützen gezeigt, die weit genug entfernt standen. Wie Polizeisprecher Marco Ueberbach gestern auf Nachfrage sagte, sind die Jugendlichen der Polizei bislang durch kleinere Eigentumsdelikte aufgefallen. Woher die beiden mutmaßlichen Täter die Waffe hatten, konnte Ueberbach allerdings nicht sagen.