Spätestens seit den Diskussionen um die „Spitzer-Tonne“ am Kennedyplatz und die Kardinal-Hengsbach-Statue auf dem Domplatz ist das Thema „Kunst im öffentlichen Raum“ ein sehr sensibles. Verständlich, dass Kunstexperten ihre Bedenken haben, wenn sie die märchenhaften Skulpturen eines Künstlers sehen, der obendrein noch von einem Verein beauftragt werden könnte, der mit Kunst gar nichts am Hut hat. Letzteres ist genau der springende Punkt: Der Bürgerverein möchte ein Dankeschön und eine Erinnerung schaffen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Die schöne und in der Stadt bislang einmalige Idee möchte niemand im Keim ersticken. Wenn der Bürgerverein, wie angekündigt, alle relevanten Gremien mit ins Boot holt, dürfte sich aus einem lauen Lüftchen auch kein Sturm der Entrüstung bilden. In einem kann man sich sicher sein: Der Bürgerverein, dessen Herz für das Viertel schlägt, wird sich kaum für etwas entscheiden, bei dem sich der Betrachter die Frage stellen muss: „Ist das Kunst oder kann das weg?“