Die Einrichtung von weiteren Asylbewerberheimen ist derzeit wieder ein Thema in der Stadt Essen. Jetzt rückt ein ganz großes Konzept in den Fokus. NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) hat Oberbürgermeister Reinhard Paß gebeten, gemeinsam mit dem Rat zu überlegen, ob eine Asyl-Landeseinrichtung für die Erstaufnahme von mindestens 500 Menschen auf Essener Stadtgebiet denkbar wäre. Das berichtet die NRZ und zitiert Sozialdezernent Peter Renzel: „Wir werden das sehr ernsthaft prüfen.“ Nachdem die Stadt eine erste Bitte dieser Art mit Verweis auf fehlende Bestandsimmobilien verneint hatte, kommt jetzt ein Container-Dorf als fünfte Erstaufnahme-Einrichtung in NRW ins Spiel. Zum Beispiel am Overhammshof in Fischlaken, dem früheren „Kutel“-Gelände.
Die Grundstücksverwaltung der Stadt (GVE) könnte dort die Anlage errichten und dann an das Land für mehrere Jahre vermieten. Gleichzeitig würde sich in diesem Zeitraum die Aufnahmeverpflichtung der Stadt für Flüchtlinge reduzieren. Vorteil für Essen: Die Stadt könnte mehrere Millionen Euro an Kosten einsparen. Geschätzte drei weitere kommunale Asylheime müssten nicht eingerichtet werden.