Essen. . Bundesweiter Vergleich: Essen landet unter zwölf Großstädten im Mittelfeld. Verein überprüft Sauberkeit und Lesbarkeit von Verkehrsschildern in der Innenstadt und in den Stadtteilen. Etwa alle acht bis zehn Jahre wird ein Schild in Essen erneuert.

Die rund 155.000 Verkehrsschilder im Stadtgebiet leisten nur einen mittelmäßigen Beitrag zur Sicherheit im Straßenverkehr. Bei einem bundesweiten Vergleich unter zwölf Großstädten landete Essen im Mittelfeld. Das hat der Stuttgarter „Schilderüberwachungsverein“ festgestellt.

„Wir haben rund 100 Schilder in Essen stichprobenartig begutachtet, haben dabei auf Schilder in der Stadtmitte genauso wie in Stadtteilen geachtet“, berichtet eine Sprecherin des Vereins. „Besondere Bedeutung hatte dabei die Beschilderung vor Kitas und Schulen.“

Essen landete auf Platz sieben von zwölf

Der „Schilderüberwachungsverein“, erst in diesem Jahr von zwei berufstätigen Familienvätern gegründet, will ausdrücklich keine weiteren Straßenschilder, sondern sich stark machen für eine regelmäßige Erneuerung und Säuberung von Schildern, die entweder verblasst oder verdreckt sind. „Verblasste Schilder kann man erstens nicht mehr erkennen, zweitens lässt die reflektierende Wirkung nach“, heißt es.

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Die Redaktion freut sich über Fotos mit Ortsangaben von Schildern auf Essener Stadtgebiet, die ausgetauscht oder gereinigt werden sollten. E-Mail-Adresse: redaktion.essen@waz.de.

Infos über den Verein im Internet: www.schilderueberwachungsverein.de

Geprüft wurden Schilder unter anderem auch in Hamburg, Berlin, Dresden, Düsseldorf oder Köln. Die besten Schilder haben laut Verein die Städte Dresden, Leipzig und Stuttgart, die schlechtesten Schilder fanden die Tester in Frankfurt, Düsseldorf und Köln. Essen landete auf Platz sieben von zwölf.

Rainer Wienke, der Vize-Chef im Amt für Straßen und Verkehr der Stadt Essen, erklärt, dass ein Straßenschild im Stadtgebiet etwa alle acht bis zehn Jahre erneuert wird. Das hänge vor allem von der Lage ab – wie stark das Schild der Sonne ausgesetzt ist, zum Beispiel. Das Amt hat ein knappes Dutzend Extra-Mitarbeiter, so genannte „Straßenbegeher“, die stets nach dem Rechten sehen. Sie achten auf Gefahren im Verkehrsraum, melden neue Schlaglöcher - und kontrollieren auch, ob die Schilder noch ihren Dienst erfüllen.

Amt reagiert auf Hinweise von Bürgern und Polizei

Das Amt reagiere aber auch auf Hinweise, die von außen kommen – zum Beispiel von der Polizei, von Bürgern, den Verkehrsbehörden. Eine wichtige Info-Quelle seien auch Fahrschullehrer, teilt Wienke mit.

Die Erneuerung eines Schildes sei die Regel, die Ausnahme die Reinigung, heißt es. Einen regelmäßigen Reinigungs-Turnus gibt es nicht. In der hauseigenen Werkstatt des Amtes werden vor allem neue Schilder hergestellt. Kosten: Genormte Schilder wie „Halteverbot“, „Vorfahrt achten“, oder „Stopp“ kosten etwa zehn bis 70 Euro; die großen, gelben Hinweistafeln können bis zu 800 Euro zu Buche schlagen.