Borbeck. .
Es ist nicht so, als hätte Verhüllungskünstler Christo eine neue Aufgabe am Germaniaplatz gefunden: Vielmehr wird dort hinter abschirmenden Bauzäunen die Germania-Statue derzeit umfassend saniert. Ein Schritt, der dringend notwendig geworden war. Schließlich hatte der Zahn der Zeit arg an dem Denkmal genagt, das von Leo Müsch geschaffen und am 11. Oktober 1880 feierlich enthüllt wurde. „Unsere Germania muss eine Generalüberholung über sich ergehen lassen“, schreibt der Germania-Verein, der sich die Pflege und den Erhalt der Denkmäler in Borbeck auf die Fahne geschrieben hat. Schon seit geraumer Zeit hatte sich der Verein um die Renovierung bemüht. Dazu waren zahlreiche Anfragen und Genehmigungsanträge an verschiedene Ämter der Stadt Essen und den Landschaftsverband für Denkmalpflege erforderlich. Nicht zuletzt sparte der Verein viele Monate für die Sanierung – schließlich finanziert er sich nur aus Spendengeldern und den Einnahmen aus dem Germaniafest. Rund 10 000 Euro, so die Schätzung, wird die aufwändige Sanierung kosten.
Den Zuschlag erhielt ein Steinmetz-Betrieb aus Duisburg, der mit den ersten Arbeiten bereits begonnen hat. Die Einhausung ist dabei erforderlich, weil u. a. mit Hochdruckreiniger und Sandstrahlgebläse gearbeitet wird. Es wurden bereits weitere Schäden festgestellt, die möglichst bei dieser Renovierung schon behoben werden sollen. Voraussichtlich am 4. August soll die Germania in neuem Glanz erstrahlen – also pünktlich zum Germaniafest, zu dem am Samstag, 9. August, wieder alle Bürger von 15 bis 20 Uhr auf den Germaniaplatz eingeladen sind.