Essen. . Der Skandal um dem Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van-Elst hat auch der katholischen Kirche in Essen geschadet. Nach Angaben des Ruhrbistums gab es im vergangenen Jahr soviele Kirchenaustritte wie schon lange nicht mehr. Das Bistum bemüht sich um Schadensbegrenzung.

Die Zahl der Austritte aus der katholischen Kirche lag im vergangenen Jahr im Bistum Essen so hoch wie zuletzt im Jahr 2000: Demnach verließen 13 565 von 830 623 Gläubigen die Kirche. In Essen lag die Zahl der Austritte bei 1298; Ende 2013 gab es in der Stadt noch 207 071 Katholiken. 2012 hatten 854 Essener die katholische Kirche verlassen; der Anstieg fiel also deutlich aus.

Beim Bistum heißt es, dass vor allem die Diskussion über den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van-Elst und seine luxuriöse Residenz zu dem Anstieg geführt hat. „Dadurch ist viel Vertrauen verloren gegangen“, sagte Generalvikar Klaus Pfeffer.

Stadtdechant Jürgen Cleve geht wegen der schwierigen wirtschaftlichen Lage davon aus, „dass wir weiter mit hohen Austrittszahlen rechnen müssen“. Die Kirche werbe aber mit mehr Offenheit um die Gläubigen.