Kupferdreh. .

Es hat sich noch nicht viel getan im Deilbachtal. Wilhelm Kohlmann, Kulturbeauftragter und Mitglied der Bezirksvertretung (BV) VIII, zieht eine Zwischenbilanz.

Das Hammergebäude des Eisenhammers wird weiter vom Hochwasser bedroht und die Arbeiterhäuser sind dem Verfall näher als dem Erhalt. Sie können nicht auf eigenen Wänden stehen und die Feuchtigkeit zieht weiter in ihnen nach oben. „Und trotzdem geben wir die Hoffnung nicht auf, dass das Hammer-Ensemble eine ähnlich positive Entwicklung nimmt wie der Kupferhammer“, so Kohlmann.

Hier sind die Gebäude des Kupferhammers in Kooperation des Metallkünstlers Michael Stratmann und dem Ruhrmuseum erhalten worden und werden sowohl privat, gewerblich und museal genutzt. Im Kutschenhaus hat das Ruhrmuseum eine Ausstellung installiert, die sonntags besichtigt werden kann.

Eine ähnliche Nutzung wäre auch für den Deilbachhammer denkbar, wenn der Erhalt erstmal gesichert wäre. Nach Aussage des Konsortiums, das sich um die Entwicklung und Nutzung der Kulturlandschaft Deilbachtal kümmert, werden die Gutachten zum Hammerensemble, die die BV mit finanziert hat, wohl im Herbst 2014 präsentiert. Ob sich ein Fördererverein Deilbachtal daraus entwickelt, oder andere Organisationsformen gefunden werden, wird das Konsortium, bestehend aus Vertretern des Ruhrmuseums, des Historischen Vereins Essen und der Bürgerschaft Kupferdreh der Öffentlichkeit präsentieren. „Ich bin sicher, es wird eine konstruktive und umsetzbare Lösung für die Kulturlandschaft Deilbachtal gefunden“, so Kohlmann. Alle kreativen Vorschläge müssen geprüft und auf ihre Machbarkeit hin abgeklopft werden.

Denkbar sei auch eine Kooperation mit Nachbarorten wie Nierenhof, Langenberg und Neviges, um die historische vorindustrielle Achse ins Bergische Land neu zu beleben. Denn die Verbindungen Kupferdrehs und Byfangs zum Bergischen Land sind geschichtlich enger gewesen als zum Essener Hoheitsgebiet.

Das ehemalige Dreiländereck im Bereich des Deilbaches bestehend aus den Hoheitsgebieten der Abtei Werden, der Herrschaft Hardenberg und der Bauernschaft Byfang birgt noch viel Geschichte und viele Geschichten, die noch erzählt werden wollen. Darin eingebettet wird auch der Deilbachhammer seinen Platz finden, hofft der Kulturbeauftragte.