Ingeborg Schrader (75, CDU), leitet am heutigen Mittwoch (10 Uhr, Ratsaal) letztmalig eine Sitzung des Seniorenbeirates. Die Bredeneyerin tritt, wie berichtet, vom Amt der Beirats-Vorsitzenden ab, das sie neun Jahre lang inne hatte. Ingeborg Schrader will sich künftig stärker ehrenamtlich dem Verein Essener Familien- und Krankenpflege widmen.
Der Seniorenbeirat vertritt die Interessen der Menschen, die 60 Jahre und älter sind. Das sind rund 160000 Bürger in unserer Stadt. Für ihre Verdienste wurde Ingeborg Schrader mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Der Nachfolger oder die Nachfolgerin von Ingeborg Schrader soll in der nächsten Sitzung des Gremiums im September bekannt gegeben werden.
Zur heutigen Sitzung im Rathaus ist als Gast Jürgen Blochberger eingeladen, der als Verwaltungsleiter im Gesundheitsamt für das städtische Vernetzungsprojekt „Naehe“ im Stadtteil Steele verantwortlich zeichnet.
„Naehe“ steht für „Netzwerk zur Absicherung der Versorgung in der eigenen Häuslichkeit“. Ziel des Modellversuchs: Ältere Menschen in Steele sollen so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden wohnen bleiben können. Dafür soll eine „Kultur des Hinsehens“ etabliert werden. 31 Netzwerk-Partner gibt es bislang, dazu zählen Ärzte, medizinische Dienstleister oder Spaziergangs-Paten. Wer mitmacht, kann das amtliche „Naehe“-Logo verwenden. „Kultur des Hinsehens“ bedeutet: Friseure, die Hausbesuche machen, können als Netzwerkpartner Kontakte herstellen zu Spaziergangs-Paten, beispielsweise, oder Besuchsdiensten. Steele wurde als repräsentativer Stadtteil ausgewählt, weil dort überdurchschnittlich viele Einwohner (4100 von 16400) älter als 64 Jahre sind. Gestartet wurde der Versuch von Stadt, AOK und BKK Novitas.