Stoppenberg/Katernberg/Schonnebeck. . Im Bezirk Zollverein engagiert sich der Nachwuchs in einem Forum. Und das findet bei den Lokalpolitikern vor Ort auch Gehör
Ihre Stadtteile jugendfreundlicher zu machen - dieses Ziel hat sich eine Gruppe von Jugendlichen aus Stoppenberg, Katernberg und Schonnebeck gesetzt. Das Projekt nennt sich „Jugendforum Zollverein“ und wurde von der Essener Jugendhilfe ins Leben gerufen.
Bei der Auftaktveranstaltung auf Zollverein (unsere Zeitung berichtete) konnten Jugendliche Gleichaltrige kennenlernen und Allianzen zu bestimmten Projekten bilden, die sie gerne im Stadtteil realisieren würden. Dies soll nun dazu führen, dass die Jugendlichen sich an der Bezirkspolitik beteiligen können und somit zu einem Bezirk beitragen, in dem Jugendliche gerne leben. „Die Teilnehmer haben in ihren Projektgruppen intensiv gearbeitet und konkrete Ideen gesammelt, zum Beispiel zu der Frage des Raums für Jugendliche, zur generellen Sauberkeit im Stadtteil oder zu Freizeitanlagen, die Jugendliche ansprechen“, erklärt Projektleiterin Katrin Westerhoff von der Essener Jugendhilfe.
Die große Mühe der Teilnehmer wurde nun belohnt. Sie durften im Ratssaal in Stoppenberg der Bezirksvertretung ihre Pläne vorstellen. Eine Gelegenheit, die sie sich nicht nehmen ließen. Selbstbewusst und souverän trugen sie ihre Ideen vor, die alle von der Bezirksvertretung unter der Leitung von Bezirksbürgermeister Michael Zühlke (SPD) aufgenommen wurden. Dies ist ein wichtiges Zeichen an die Jugendlichen, wie Projektleiterin Katrin Westerhoff sagt: „Die Teilnehmer sehen, dass ihre Ideen und Wünsche ernst genommen werden, das ist sehr motivierend.“
Die Vorschläge der Jugendlichen reichten von besseren Busverbindungen, einem neuen Bolzplatz und einer Parkour-Anlage bis hin zu einem Park, der nur für Jugendliche zugänglich sein soll. Immer wieder gab die Bezirksvertretung im Laufe des Gespräches Tipps, um die Projekte realisierbar zu machen. Die Jugendlichen griffen zudem zu „ihren“ Waffen: Auf Facebook und mit Online-Petitionen machen sie auf ihre Ideen aufmerksam. Inwieweit die Vorschläge tatsächlich realisiert werden können, ist noch nicht abzusehen. Eines ist hingegen jetzt schon klar: Hier wächst ein Projekt heran, das Vorbildcharakter für andere Stadtteile haben kann.