Essen-Frintrop. . Beim SC trainieren und spielen regelmäßig behinderte Menschen und Flüchtlinge aus der Walter-Pleitgen-Schule. Zum Turnier „Ballgefühl 4“ kamen alle.

Ein Sportangebot für die Flüchtlinge aus der alten Walter-Pleitgen-Schule, eine Kooperation mit dem Haus Baasstraße für behinderte Menschen, ein jährliches inklusives Fußballturnier: Der SC Frintrop 05/21 ist der etwas andere Sportverein.

„Es dürfte ja wohl jedem klar sein, dass man die Flüchtlinge vernünftig aufnimmt. Wir als Verein konnten da nicht abseits stehen“, stellt Werner Engels, Vorsitzender des SC Frintrop, fest. Kaum 500 Meter entfernt von der Sportanlage haben die Flüchtlinge aus u.a. Syrien ihre Zwischenunterkunft gefunden. Nicht zu weit entfernt, sich nahe zu kommen. „Wir haben den Kontakt gesucht. Seit zwei Monaten kommen regelmäßig rund 20 Flüchtlinge auf unsere Anlage zum Spielen“, freut sich Engels.

Klar, das Ganze steckt ein bisschen in den Kinderschuhen, ein gemeinsames Training gibt es noch nicht. Aber was braucht man schon mehr, als einen Platz und einen Ball? „Trikots und Material gibt es auch von uns. Mit der neuen Spielzeit wollen wir das noch ausbauen, u.a. mit einem Sportangebot für Mütter mit Kindern“, schaut Engels voraus. Das werden dann eher die Vereins-Turner übernehmen, versteht sich.

Doch die Gegenwart ist auch nicht schlecht. Beim mittlerweile traditionellen Saisonabschluss, der immerhin 4. Auflage des Turniers „Ballgefühl“, trat vor kurzem eine internationale Truppe gegen eine Auswahl der Frintroper an.

Doch nicht nur dies fiel beim „Ballgefühl 4“ aus dem Rahmen. Das Turnier ist Teil der Partnerschaft des SC mit dem Diakoniewerk Essen und dessen Einrichtung Baasstraße. Geistig-, Lern- und Psychischbehinderte kommen regelmäßig zur Sportanlage. Da Mannschaftssport vor allem im Wettkampf Spaß macht, war schnell das „Ballgefühl“ geboren. Mannschaften verschiedener Häuser spielen hier gegeneinander, immer verstärkt von ein bis zwei Kickern der Frintroper. Inklusion? Beim SC sicher kein Fremdwort.