Essen.. Essen steht am Montag im Finale des Wettbewerbs „Grüne Hauptstadt Europas“. Die Entscheidung fällt in Kopenhagen, wo eine Delegation die Stadt vertritt. Lange Zeit war eine gemeinsame Bewerbung des Ruhrgebiets um den Titel „Grüne Hauptstadt Europas“ im Gespräch.

Essen und die Region hatten sich gerade erst im Kulturhauptstadtjahr 2010 als exzellenter Gastgeber gezeigt, da wurde bekannt, dass das Ruhrgebiet für das Jahr 2015 bereits den nächsten internationalen Titel anstrebt: Im Februar 2011 teilten Essen und Bochum mit, dass man an einer Bewerbung für die EU-Auszeichnung „European Green Capital – Grüne Hauptstadt Europas“ arbeite. Alle Ruhrgebietsstädte wollten gemeinsam auftreten. Und punkten wollten sie mit ihren vielfältigen Aktionen im Bereich Klimaschutz.

„Die ,Grüne Hauptstadt’ wird keine Bundesgartenschau“, sagte damals schon Essens Umweltdezernentin Simone Raskob (Grüne). Es gehe nicht um hübsche Blümchen, sondern um knallharte Umweltfaktoren, die die Lebensqualität der Bürger beeinflussten und für wirtschaftliche Erträge stünden. „Die Bewerbung erleichtert den Zugang zu Fördermitteln“, erklärte Raskob. „Wer sich um den Titel bewirbt, wird es leichter haben, EU-Geld für Umweltprojekte nach Essen zu holen.“

In der Tat wären ohne Fördermittel aus Brüssel viele Projekte in der Stadt wohl nicht realisiert worden – von „A“ wie „Altendorf“ bis „Z“ wie „Zollverein“. Die Europäische Union befasst sich eben nicht nur mit dem Krümmungsgrad von Gurken oder dem Verbot von Glühbirnen – sondern auch mit der Lebenswelt der Europäer. Das kommt an. Jüngst stellte der Essener Europaabgeordnete Jens Geier (SPD) im Gespräch mit der Funke Mediengruppe fest: „Die Bürger spüren, dass Europa ihnen gut tut“.

Rote Karte für die Metropole Ruhr

Dabei wäre an der EU-Bürokratie die Bewerbung für den Titel „Grüne Hauptstadt“ beinahe gescheitert. Brüssel zeigte dem Ruhrgebiet Mitte 2012 die Rote Karte: Am Bewerbungsverfahren dürften nur einzelne Städte teilnehmen, hieß es. Bündnisse seien vom Verfahren ausgeschlossen. Fraglich war zu diesem Zeitpunkt bereits, ob die Revierstädte überhaupt eine gemeinsame Bewerbung stemmen könnten. Nicht alle Bündnispartner hielten sich an den Zeitplan; vielerorts wurde aneinander vorbei gearbeitet. „So wenig Ruhrgebietssinn gab es lange nicht“, klagte damals der Essener CDU-Politiker Thomas Kufen und sprach damit vielen Beteiligten aus der Seele. Die Oberbürgermeister der Region zogen die Notbremse: Sie stellten klar, dass es – wenn überhaupt – eine Bewerbung erst für das Jahr 2016 geben werde. „Es hat nicht an Essen gelegen“, stellte Umweltdezernentin Raskob klar. „Einige Kommunen waren einfach noch nicht so weit.“

Grüne Hauptstadt - so will Essen punkten

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. © Grafik: Helge Hoffmann / Redaktion: Tobias Appelt | Unbekannt
Vier Mitbewerber-Städte wollen sich ebenfalls mit dem Titel
Vier Mitbewerber-Städte wollen sich ebenfalls mit dem Titel "Grüne Hauptstadt Europas" schmücken. Zur Konkurrenz gehört die niederländische Stadt Nimwegen, ... © Handout | Unbekannt
... die schwedische Stadt Umeå, ...
... die schwedische Stadt Umeå, ... © Handout | Unbekannt
... Ljubljana in Slowenien und ...
... Ljubljana in Slowenien und ... © Handout | Unbekannt
... die norwegische Hauptstadt Oslo.
... die norwegische Hauptstadt Oslo. © Handout | Unbekannt
2012 liefen noch die Planungen für eine Bewerbung der Metropole Ruhr beim Wettbewerb
2012 liefen noch die Planungen für eine Bewerbung der Metropole Ruhr beim Wettbewerb "Grüne Hauptstadt Europas". Doch das Gemeinschaftsprojekt scheiterte, Essen bewarb sich alleine. © Arne Poll / WAZ Fotopool | WAZ FotoPool
Pressekonferenz mit Essens Oberbürgermeister Reinhard Paß (Mitte) und Umweltdezernentin Simone Raskob (links) im April 2014. Sie verkündeten, dass die EU-Kommission entschieden hat, Essen für das Finale der
Pressekonferenz mit Essens Oberbürgermeister Reinhard Paß (Mitte) und Umweltdezernentin Simone Raskob (links) im April 2014. Sie verkündeten, dass die EU-Kommission entschieden hat, Essen für das Finale der "Grünen Hauptstadt Europas" zu nominieren. © WAZ Fotopool | WAZ Fotopool
Sie wollen auch in Essen die Begeisterung für die
Sie wollen auch in Essen die Begeisterung für die "Grüne Hauptstadt" entfachen: Oberbürgermeister Reinhard Paß und Dezernentin Simone Raskob sorgten im Mai 2014 für mehr Grün auf dem Isenbergplatz. © Peter Prengel | Unbekannt
Mit diesen
Mit diesen "grünen Projekten" will Essen unter anderem in dem Wettbewerb punkten: Anfang September startet wieder das Stadtradeln - es wurde wegen des Sturms am Pfingstmontag verschoben. © Joachim Kleine-Büning/WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Ein weiteres Projekt, mit dem Essen punkten will: Solarstrom für Bürger - wie hier auf dem Dach des Mädchengymnasiums Borbeck. Die Idee: Menschen tun sich zusammen und investieren gemeinsam in eine Photovoltaik-Anlage. Die Stadt stellt für die Anlage ein geeignetes Dach zur Verfügung.
Ein weiteres Projekt, mit dem Essen punkten will: Solarstrom für Bürger - wie hier auf dem Dach des Mädchengymnasiums Borbeck. Die Idee: Menschen tun sich zusammen und investieren gemeinsam in eine Photovoltaik-Anlage. Die Stadt stellt für die Anlage ein geeignetes Dach zur Verfügung. © Ulrich von Born / WAZ FotoPool | Ulrich von Born / NRZ
Auf den Straßen der Stadt ist es häufig voll. Die Jury hat den Verkehr bei der Auswertung von Essens Bewerbung kritisch beurteilt.
Auf den Straßen der Stadt ist es häufig voll. Die Jury hat den Verkehr bei der Auswertung von Essens Bewerbung kritisch beurteilt. © Marc Friedrich / WAZ Fotopool | WAZ FotoPool
Die Stadt Essen dürfte mit dem Jahrhundertprojekt „Emscher-Umbau“ bei der „Grüne Hauptstadt“-Jury Punkte sammeln können. Ein Erfolg des Projekts: Die Emschergroppe ist wieder in dem Fluss heimisch. Zwischenzeitlich war der Fisch verschwunden.
Die Stadt Essen dürfte mit dem Jahrhundertprojekt „Emscher-Umbau“ bei der „Grüne Hauptstadt“-Jury Punkte sammeln können. Ein Erfolg des Projekts: Die Emschergroppe ist wieder in dem Fluss heimisch. Zwischenzeitlich war der Fisch verschwunden. © Emschergenossenschaft | WAZ
In den vergangenen Jahren hat die Stadt Essen gezeigt, dass durch überlegte Planungen verkommene Brachen in grüne Oasen umgewandelt werden können. Besonders in der Nähe der Innenstadt gibt es jetzt mehr Grün und Wasser. Ein Vorzeigeprojekt des Stadtumbaus, mit dem Essen punkten will: Das Uni-Viertel.
In den vergangenen Jahren hat die Stadt Essen gezeigt, dass durch überlegte Planungen verkommene Brachen in grüne Oasen umgewandelt werden können. Besonders in der Nähe der Innenstadt gibt es jetzt mehr Grün und Wasser. Ein Vorzeigeprojekt des Stadtumbaus, mit dem Essen punkten will: Das Uni-Viertel. © Oliver Müller / WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Bötchen fahren auf dem Niederfeldsee: Die Bürger in Altendorf haben ihr neues Gewässer offenbar bereits lieb gewonnen.
Bötchen fahren auf dem Niederfeldsee: Die Bürger in Altendorf haben ihr neues Gewässer offenbar bereits lieb gewonnen. © Knut Vahlensieck / WAZ Fotopool | WAZ Fotopool
Vor fünf Jahren konnten die Bürger beim „Krupp-Parkfest“ den neu gestalteten Krupp-Gürtel erkunden. Sie kamen in Scharen.
Vor fünf Jahren konnten die Bürger beim „Krupp-Parkfest“ den neu gestalteten Krupp-Gürtel erkunden. Sie kamen in Scharen. © Stadtbildstelle Stadt Essen | Stadtbildstelle/ WAZ FotoPool
Radeln am Wasser: Ausflügler schätzen den Rhein-Herne-Kanal. Die Stadt Essen will weniger Autoverkehr, dafür aber mehr Fahrräder - und so bei der Jury, die über die Titelvergabe entscheidet, punkten.
Radeln am Wasser: Ausflügler schätzen den Rhein-Herne-Kanal. Die Stadt Essen will weniger Autoverkehr, dafür aber mehr Fahrräder - und so bei der Jury, die über die Titelvergabe entscheidet, punkten. © Kerstin Kokoska / WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Die frühere Trasse der Rheinischen Bahn ist heute ein Rad- und Wanderweg.
Die frühere Trasse der Rheinischen Bahn ist heute ein Rad- und Wanderweg. © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Noch ist das Baden im Baldeneysee und in der Ruhr verboten. Sollte die Stadt Essen am morgigen Dienstag in Kopenhagen die Zusage bekommen, sich 2016 mit dem Titel „Grüne Hauptstadt Europas“ schmücken zu dürfen, wird Bewegung in die Sache kommen.
Noch ist das Baden im Baldeneysee und in der Ruhr verboten. Sollte die Stadt Essen am morgigen Dienstag in Kopenhagen die Zusage bekommen, sich 2016 mit dem Titel „Grüne Hauptstadt Europas“ schmücken zu dürfen, wird Bewegung in die Sache kommen. © Udo Geisler | Udo Geisler
Der Baldeneysee ist bei Sportlern beliebt: Segler, Surfer und Kanuten nutzen das Gewässer. Für Schwimmer ist es allerdings tabu.
Der Baldeneysee ist bei Sportlern beliebt: Segler, Surfer und Kanuten nutzen das Gewässer. Für Schwimmer ist es allerdings tabu. © Kerstin Kokoska / WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
So grün ist Essen: Die Brehminsel in Essen-Werden: Einst eine Viehweide der Abtei, heute ein Naherholungsziel für Jung und Alt. An sonnigen Tagen treffen sich hier Hobby-Fußballer, Jogger und Menschen, die einfach einmal durchatmen wollen.
So grün ist Essen: Die Brehminsel in Essen-Werden: Einst eine Viehweide der Abtei, heute ein Naherholungsziel für Jung und Alt. An sonnigen Tagen treffen sich hier Hobby-Fußballer, Jogger und Menschen, die einfach einmal durchatmen wollen. © Hans Blossey | www.blossey.eu
Im Zuge der Emscher-Renaturierung ist im Bereich westlich der Wickenburgstraße in Essen der ehemalige Schmutzwasserlauf umgebaut worden. Heute plätschert der Borbecker Mühlenbach in seiner ursprünglichen Form.
Im Zuge der Emscher-Renaturierung ist im Bereich westlich der Wickenburgstraße in Essen der ehemalige Schmutzwasserlauf umgebaut worden. Heute plätschert der Borbecker Mühlenbach in seiner ursprünglichen Form. © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Der Grugapark in Essen-Rüttenscheid ist für viele Bürger ein beliebtes Ausflugsziel: Es gibt kaum einen Essener, der keine (Kindheits-) Erinnerungen mit diesem grünen Flecken Erde verbindet.
Der Grugapark in Essen-Rüttenscheid ist für viele Bürger ein beliebtes Ausflugsziel: Es gibt kaum einen Essener, der keine (Kindheits-) Erinnerungen mit diesem grünen Flecken Erde verbindet. © Kerstin Kokoska / WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Ländliche Idylle an den Fischlaker Höfen: Besucher, die erstmals nach Essen kommen, staunen immer wieder, wie grün es heutzutage in weiten Teilen des Ruhrgebiets ist.
Ländliche Idylle an den Fischlaker Höfen: Besucher, die erstmals nach Essen kommen, staunen immer wieder, wie grün es heutzutage in weiten Teilen des Ruhrgebiets ist. © Kerstin Kokoska/ WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Sonnenbaden in Sichtweite des Aalto-Theaters und des RWE-Turms: Der Stadtgarten ist eine grüne Oase, und er liegt nur wenige Minuten vom Trubel der City entfernt.
Sonnenbaden in Sichtweite des Aalto-Theaters und des RWE-Turms: Der Stadtgarten ist eine grüne Oase, und er liegt nur wenige Minuten vom Trubel der City entfernt. © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Aussichtspunkt im Hallopark: Die Grünanlage zwischen Stoppenberg und Schonnebeck ist eine der Ältesten in der ganzen Stadt. Die historischen Wurzeln reichen zurück bis ins Jahr 1899.
Aussichtspunkt im Hallopark: Die Grünanlage zwischen Stoppenberg und Schonnebeck ist eine der Ältesten in der ganzen Stadt. Die historischen Wurzeln reichen zurück bis ins Jahr 1899. © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Der erste Eindruck täuscht: Obwohl die Schurenbachhalde, die den Anblick von Natur und Industrie miteinander verbindet, in Teilen unwirtlich erscheint, ist sie doch Lebensraum vieler Tier- und Pflanzenarten.
Der erste Eindruck täuscht: Obwohl die Schurenbachhalde, die den Anblick von Natur und Industrie miteinander verbindet, in Teilen unwirtlich erscheint, ist sie doch Lebensraum vieler Tier- und Pflanzenarten. © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Das ehemalige Strandbad am Baldeneysee firmiert heute unter dem Namen „Seaside Beach“ und lockt mit vielen Freizeitangeboten – das Baden im See gehört allerdings nicht dazu. Möglicherweise wird sich das ändern.
Das ehemalige Strandbad am Baldeneysee firmiert heute unter dem Namen „Seaside Beach“ und lockt mit vielen Freizeitangeboten – das Baden im See gehört allerdings nicht dazu. Möglicherweise wird sich das ändern. © Hans Blossey | www.blossey.eu
Viel Grün mitten im Ruhrgebiet: das Hexbachtal.
Viel Grün mitten im Ruhrgebiet: das Hexbachtal. © Sebastian Konopka / WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Der Blick auf das Kamillushaus und das Golfgelände in Essen-Heidhausen.
Der Blick auf das Kamillushaus und das Golfgelände in Essen-Heidhausen. © Kerstin Kokoska WAZ / FotoPool | Essen
Gänse fühlen sich auf den Ruhrwiesen zwischen Werden und Kettwig wohl.
Gänse fühlen sich auf den Ruhrwiesen zwischen Werden und Kettwig wohl. © Kerstin Kokoska WAZ / FotoPool | Essen
Der Gleispark Frintrop im Essener Norden ist auf einem ehemaligen Bundesbahngelände errichtet worden.
Der Gleispark Frintrop im Essener Norden ist auf einem ehemaligen Bundesbahngelände errichtet worden. © Matthias Graben / WAZ FotoPool | WAZ
Rundgang durch das Asbachtal: Am Weg Sollwiesenbusch begrüßen zwei Pferde die Spaziergänger.
Rundgang durch das Asbachtal: Am Weg Sollwiesenbusch begrüßen zwei Pferde die Spaziergänger. © Ulrich von Born / WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Die Heisinger Aue liegt an der Ruhr zwischen den Flusskilometern 42,2 und 37,1.
Die Heisinger Aue liegt an der Ruhr zwischen den Flusskilometern 42,2 und 37,1. © Remo Bodo Tietz / WAZ FotoPool | Remo Bodo Tietz NRZ
Der Segeroth Park an der Bottroper Straße.
Der Segeroth Park an der Bottroper Straße. © Sebastian Konopka / WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Essen-Schuir: Eigentlich ist das hier noch gar nicht so weit draußen, dennoch ist die Stadt kaum irgendwo so wenig sicht- und spürbar wie in diesem landwirtschaftlich geprägten Gebiet zwischen Haarzopf, Bredeney, Werden und Kettwig
Essen-Schuir: Eigentlich ist das hier noch gar nicht so weit draußen, dennoch ist die Stadt kaum irgendwo so wenig sicht- und spürbar wie in diesem landwirtschaftlich geprägten Gebiet zwischen Haarzopf, Bredeney, Werden und Kettwig © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
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Knapp zwei Jahre der Planung drohten hinfällig zu werden. Doch schnell hieß es voller Optimismus aus dem Essener Rathaus: „Wir machen weiter, und notfalls gehen wir den Weg auch allein.“ Im März 2013 folgte der entsprechende Ratsbeschluss, im Herbst wurden die Bewerbungsunterlagen eingereicht.

Die gute Nachricht aus Brüssel, die dann im April 2014 in Essen zu hören war, war allen Beteiligten Lohn für ihre Mühen: Die Europäische Kommission hatte verkündet, dass Essen mit seiner 200 Seiten starken Bewerbung im Finale stünde und mit Ljubljana, Nimwegen, Oslo und dem schwedischen Umeå um den Titel konkurriere. Sechs weitere Konkurrenten waren damit schon ausgeschieden. „Ein großer Erfolg, eine große Überraschung“, freute sich Oberbürgermeister Reinhard Paß (SPD) über den direkten Durchmarsch in die Endrunde.

Hohe Umweltstandards erreicht

Das Finale findet am Montag, 23. Juni, in Kopenhagen statt. Das Essener Projekt-Team hat dann bei einem Casting insgesamt 90 Minuten Zeit, vor der Jury die Stadt ins beste Licht zu rücken: Es muss deutlich werden, dass Essen bereits hohe Umweltstandards erreicht hat, und dass für die Zukunft weitere, ehrgeizige Ziele gesteckt sind. Das Ergebnis gibt die Jury am Dienstagmittag bekannt. Selbstbewusst sagte Umweltdezernentin Simone Raskob vor wenigen Tagen: „Wir fahren nach Kopenhagen, um zu gewinnen.“

Wenn die Präsentation überzeugt, darf sich Essen im übernächsten Jahr „Grüne Hauptstadt“ nennen. Dem Bürger ist ein Programm in Aussicht gestellt, das in seiner Dimension mit dem von „Ruhr.2010“ vergleichbar sein soll.