Essen. . Die Medizinische Fakultät der Uni Duisburg-Essen hat sich ein Ziel gesetzt: Unter den Ärzten, die sich habilitieren, sollen künftig mehr Frauen sein. Eine Habilitation ist der entscheidende Schritt auf dem Weg zu einer Professur. Im Frühjahr wurde daher – mit dem Frauenförderplan der Fakultät – ein Maßnahmenpaket beschlossen, das nun Schritt für Schritt umgesetzt wird. Mitinitiatorin ist Prof. Ulrike Schara, stellvertretende Direktorin der Klinik für Kinderheilkunde I an der Uniklinik.
Die Medizinische Fakultät der Uni Duisburg-Essen hat sich ein Ziel gesetzt: Unter den Ärzten, die sich habilitieren, sollen künftig mehr Frauen sein. Eine Habilitation ist der entscheidende Schritt auf dem Weg zu einer Professur. Im Frühjahr wurde daher – mit dem Frauenförderplan der Fakultät – ein Maßnahmenpaket beschlossen, das nun Schritt für Schritt umgesetzt wird. Mitinitiatorin ist Prof. Ulrike Schara, stellvertretende Direktorin der Klinik für Kinderheilkunde I an der Uniklinik.
„Ich erlebe viele Kolleginnen, die mit 30 Jahren vor einem sitzen, und meinen, dass ein Kind und eine Habilitation nicht zu vereinbaren seien.“ Entweder das eine oder das andere – vor diese Entscheidung würden sich viele gestellt sehen. „Wir können es uns aber nicht leisten, auf die wissenschaftliche Arbeit dieser hochqualifizierten Frauen zu verzichten“, betont Schara, selbst Medizinerin und Mutter.
Studentische Hilfskraft für ein Jahr
Obwohl die Frauen beim Medizin-Studium in Essen seit 2002 deutlich in der Überzahl seien, liege ihr Anteil bei den Habilitationen deutlich unter dem der Männer. 2011, so heißt es bei der Medizinischen Fakultät, hätten sich in NRW 109 Männer und 32 Frauen habilitiert. Prof. Ulrike Schara hat sich mit dafür stark gemacht, dass ab Juli 17 Nachwuchs-Wissenschaftlerinnen, die mindestens ein Kind haben, das unter zehn Jahre alt ist, jeweils eine studentische Hilfskraft an die Seite gestellt wird. Für acht Stunden in der Woche, über ein Jahr lang. Damit die Habilitandin sich auf ihr Forschungs-Vorhaben konzentrieren kann, ohne dabei ihre familiären Verpflichtungen vernachlässigen zu müssen. Die Neurochirurgin Dr. Daniela Müller wird diese Hilfe bekommen. Die 40-Jährige ist Oberärztin auf der Intensivstation in der Klinik für Neurochirurgie am Uniklinikum. Und Mutter von zwei Töchtern und einem Sohn. Müller möchte sich habilitieren. Familie und Beruf sind aus ihrer Sicht vereinbar. „Mit Kindergarten und Schule lässt sich das gut organisieren. Ganz wichtig ist natürlich, dass meine Kinder und mein Mann, der auch Arzt ist, dabei mitmachen.“
Prof. Ulrike Schara ist davon überzeugt, dass die Unterstützung weiblicher Habilitandinnen „eine Investition in die Zukunft unserer Medizinischen Fakultät ist, von der wir in der Forschung und der Lehre noch lange Zeit profitieren werden“.