Essen. . Autos schlängeln sich über teilweise wieder freie Straßen, Fußgänger bahnen sich ihren Weg über die Fahrbahnen, während Kettensägen dröhnen: In Heisingen räumen die Nachbarn auf. Am Baldeneyee liegen allerdings so viele Bäume und Äste auf den Wegen, dass teilweise kein Durchkommen ist.

Am Tag nach dem Sturm steht am Baderweg in Nähe der Grundschule noch ein Auto unter einem gewaltigen Baum begraben, die Wurzel ist aus der Erde gerissen worden. Auf der Wiese daneben hat sich ein Fahrzeug der Feuerwehr im Einsatz einen halben Meter tief in die Erde gegraben und steckt fest.

„Brötchen sind ausverkauft“, hieß es mancher Bäckerei am Morgen, da die Fahrer mit den Lieferungen nicht durchkamen. Während Anwohner ihre Grundstücke fegen und Äste zur Seite räumen, sind Mitarbeiter von Gartenbaufirmen mit Kettensägen unterwegs und sägen umgefallene Bäume auf Privatgrundstücken klein. Stromhäuschen sind von Bäumen zerschmettert worden, Baumkronen haben Garagenausfahrten versperrt.

Es gibt kaum ein Durchkommen auf den Rad- und Spazierwegen am Baldeneysee, wo das Gebiet streckenweise einem Dschungel gleicht. Mancher Jogger und auch Spaziergänger kletterte zunächst mit seinem Hund über die dicken Stämme, um dann doch im Dickicht aufzugeben und wieder umzudrehen.

Straßen wie die Lelei hat die Feuerwehr inzwischen zum Teil geräumt, so dass die Autos im Slalom durchfahren können. Die freie Fahrbahn teilen sie sich mit Fußgängern, da die Bürgersteige oft noch von Ästen versperrt sind. Immer noch kommen Nachbarn herbei und machen Bilder von den Spuren, die der Sturm in ihrem Stadtteil hinterlassen hat.